Text: | Warum machet solche Schmerzen |
Author: | Paul Gerhard |
1 Warum machet solche Schmerzen,
warum machet solche Pein,
der von unbeschnittnem Herzen
Dir herzliebstes Jesulein,
mit Beschneidung, da Du doch
frei von des Gesetzes Joch;
weil Du einem Menschen-Kinde
zwar gleich, doch ganz ohne Sünde?
2 Für Dich darfst Du dies nicht dulden,
Du bist ja des Bundes Herr;
unsre, unsre großen Schulden,
die so grausam, die so schwer
auf uns liegen, daß es Dich
jammert herz- und inniglich,
die trägst Du ab, uns zu retten,
die sonst nichts zu zahlen hätten.
3 Freu't ihr Schuldner euch deswegen,
ja, sei fröhlich alle Welt,
weil heut anhebt zu erlegen
Gottes Sohn das Lösegeld.
Das Gesetz wird heut erfüllt;
heut wird Gottes Zorn gestillt;
heut macht uns, die sollten sterben,
Gottes Sohn zu Gottes Erben.
4 Wer mag recht die Gnad' erkennen?
Wer mag dafür dankbar sein?
Herz und Mund soll' stets Dich nennen
unsern Heiland, Jesulein.
Deine Güte wollen wir,
nach Vermögen preisen hier,
weil wir in der Schwachheit wallen;
dorten soll Dein Lob erschallen.
Text Information | |
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First Line: | Warum machet solche Schmerzen |
Author: | Paul Gerhard (1676) |
Language: | German |
Publication Date: | 1848 |
Topic: | Auf Neujahr und das Fest der Beschneidung unsers Herrn Jesu Christi; New Year and the Feast of the Circumcision of Jesus Christ |
Notes: | Mel. Jesu Deine hil'ge Wunden |