1 Fröhlich soll mein Herze springen
dieser Zeit,
da vor Freud'
alle Engel singen.
Hört, hört, wie mit vollen Chören
alle Luft
laute ruft:
Christus ist geboren!
2 Heute geht aus seiner Kammer
Gottes Held,
der die Welt
reißt aus allem Jammer.
Gott wird Mensch, dir Mensch, zugute,
Gottes Kind
das verbind't
sich mit unserm Blute.
3 Sollt' uns Gott nun können hassen,
der uns gibt,
was er liebt
über alle Maßen?
Gott gibt unserm Leid zu wehren,
seinen Sohn
aus dem Thron
seiner Macht und Ehren.
4 Sollte von uns sein gekehret,
der sein Reich
und zugleich
sich selbst uns verehret?
Sollt' uns Gottes Sohn nicht lieben,
der jetzt kömmt,
von uns nimmt,
was uns will betrüben?
8 Ei, so kommt, und laßt uns laufen!
Stellt euch ein,
groß und klein,
eilt mit großen Haufen!
Liebt den, der vor Liebe brennet;
schaut den Stern,
der euch gern
Licht und Labsal gönnet.
12 Süßes Heil, laß dich umfangen
laß mich dir,
meine Zier,
unverrückt anhangen!
Du bist meines Lebens Leben;
nun kann ich
mich durch dich
wohl zufrieden geben.
15 Ich will dich mit Fleiß bewahren,
ich will dir
leben hier,
dir will ich abfahren;
mit dir will ich endlich schweben,
voller Freud'
ohne Zeit
dort im andern Leben.
Text Information | |
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First Line: | Fröhlich soll mein Herze springen |
Author: | Paul Gerhardt, 1607-1676 |
Language: | German |
Publication Date: | 1940 |
Notes: | Mel. Fröhlich soll mein Herze springen |