1 Wach auf mein herz und singe,
Dem schöpfer aller dinge,
Dem geber aller güter,
Dem frommen menschen hüter.
2 Heut als die dunklen schatten
Mich ganz umgeben hatten,
Hat satan mein begehret,
Gott aber hat's gewehret.
3 Ja, Gott, da er zu källen,
Mir wolte netzt stellen,
Brachst du des feindes banden
Und machtest ihn zu schanden.
4 Du sprachst: mein kind, nun liege
Trotz dem der dich betrüge,
Schlaf wohl, laß dir nicht grauen,
Du sollst die sonne schauen.
5 Dein wort das ist geschehen,
Ich kan das licht noch sehen,
Vor noth bin ich befreyet,
Dein schutz hat mich verneuet.
6 Du willst ein opfer haben,
Hier bring ich meine gaben,
Mein weihrauch und mein widder,
Sind mein gebet und lieder.
7 Die wirst du nicht verschmähen,
Du kannst ins herze sehen
Und weißt wohl, daß zur gabe
Ich ja nichts bessers habe.
8 So wollst du nun vollenden
Dein werk an mir und senden,
Der mich an diesem tage
Auf seinen händen trage.
9 Sprich ja zu meinen thaten,
Hilf selbst das beste rathen,
Den anfang und das ende,
Ach Herr, zum besten wende.
10 Mit segen mich beschütte,
Mein herz sey deine hütte,
Dein wort sey meine speise,
Bis ich gen himmel reise.
Text Information | |
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First Line: | Wach auf, mein herz und singe |
Language: | German |
Publication Date: | 1826 |
Topic: | Morgen-Lieder; Morning Songs |
Notes: | Mel. Nun laßt uns Gott d. |