1 Zuletzt gehts wohl dem, der gerecht auf erden
Durch Christi blut und Gottes erbe war,
Es kommt zuletzt das angenehme jahr,
Der tag des heils, an dem wir frölich serden.
2 Zuletzt giebt Gott, wornach wir uns gesehnet,
Wenn glaub und lied im creutz bewähret ist,
Und man gedudld an unsern stirnen lief't,
Wenn wir genug sind von der welt verhöhnet.
3 Zuletzt reicht man den sie gern ihre kronen,
Und führet sie vom feld ins vaterland,
Allwo bereit't der sel'ge ruhestand,
Dadurch der Fürst den Kampf pflegt zu belohnen.
4 Zuletzt macht Gott das wasser selbst zu weine,
Der besser ist, und alle gäst erfreut,
Im glauben stärkt die neuen hochzeit-leute.
Da sieht man dann, daß ers annoch gut meyne.
5 Zuletzt wird erst die Rahel beygeleget
Dem Israel, Zuletzt wird Joseph groß
Und kommt ermpor, erst war er arm und bloß.
uletzt ward noch Tobias wohl verpfleget.
6 Zuletzt, und nicht zuerst, nimt Gott die seinen
Ins paradis, ins lebens liebe-reich,
Und machet sie den engeln Gottes gleich,
Vorhero läßt er sie erst traurig weinen.
7 Zuletzt! merks-wohl, und halte nur sein stille,
O liebes herz, dem, der dich erst betrübt,
Und dich dabey doch wahrlich herzlich liebt;
Gedenke nur: es ist so Gottes wille.
Text Information | |
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First Line: | Zuletzt gehts wohl dem, der gerecht auf erden |
Language: | German |
Publication Date: | 1826 |
Topic: | Vom Creutz und Leiden; Of the Cross and Suffering |