1 Ach Gott und Herr!
wie groß und schwer
sind mein' begagne Sünden!
da ist Niemand,
der helfen kann,
in dieser Welt zu finden.
2 Lief ich gleich weit
zu dieser Zeit
bis an der Welt ihr Ende,
und wollt' los sein
des Creuzes mein,
würd ich doch solch's nicht wenden.
3 Zu Dir flieh' ich,
verstoß mich nicht,
wie ich's wohl hab' verdienet.
Ach! Gott zürn' nicht,
geh nicht in's G'richt,
Dein Sohn hat mich versühnet.
4 Soll's ja so sein,
daß Straf' und Pein
auf Sünden folgen müssen,
so fahr hie fort
und schone dort,
und laß mich hie wohl büßen.
5 Gieb Herr Geduld,
vergiß der Schuld,
verleih ein g'horsam Herze;
laß mich nur nicht,
wie's oft geschicht,
mein Heil murrend verscherzen.
6 Handle mit mir,
wie's dünket Dir,
auf Dein' Gnad' will ich's leiden:
Laß mich nur nicht
dort ewiglich
von Dir sein abgescheiden.
7 Herr Jesu Christ,
allein Du bist
am Creuz für mich gestorben,
Teufel und Tod
gemacht zu Spott,
hat mir den Himm'l erworben.
8 Ehre sei Gott in aller Noth,
dem Vater und dem Sohne,
dem heil'gen Geist sei Lob und Preis
von nun ud ewig. Amen.
Text Information | |
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First Line: | Ach Gott und Herr! |
Title: | Zuflucht und Ergebung des armen Sünders an Gottes Erbarmung |
Author: | Johann Göldelius (1685) |
Language: | German |
Publication Date: | 1848 |
Topic: | Gesänge von der Buße, Beichte und Absolution; Songs of Penance, Confession and Absolution |
Notes: | Mel. Ach Gott und Herr. |