1 Der am Kreuz ist meine Liebe,
meine Lieb ist Jesus Christ.
Weg, ihr argen Seelendiebe,
Satan, Welt und Fleischeslist;
eure Lieb ist nicht von Gott,
eure Lieb ist gar der Tod:
der am Kreuz ist meine Liebe,
weil ich mich im Glauben übe.
2 Der am kreuz ist meine Liebe,
Frevler, was befremdet dich,
daß ich mich im Glauben übe?
Jesus gab sich selbst für mich,
so ward er mein Friedensschild,
aber auch mein Lebensbild;
der am Kreuz ist meine Liebe,
weil ich mich im Glauben übe.
3 Der am Kreuz ist meine Liebe;
Sünde, du verlierst den Sturm,
Weh mir, wenn ich den betrübe,
der statt meiner ward ein Wurm!
Kreuzigt ich nicht Gottes Sohn?
Trät ich nicht sein Blut mit Hohn?
Der am Kreuz ist meine Liebe,
weil ich mich im Glauben übe.
4 Der am Kreuz ist meine Liebe,
schweig, Gewissen, Niemand mahnt;
Gott preißt seine Liebestriebe,
wenn mir von der Handschrift ahnt;
schau, wie mein Halsbürge zahlt;
Gottes Blut hat sie durchmalt;
der am kreuz ist meine Liebe,
weil ich mich Glauben übe.
5 Der am Kreuz ist meine Liebe;
drum, Tyrann, nun foltre, stoß,
Hunger, Blöße, Henkershiebe,
nichts macht mich von Jesus los:
nicht Gewalt, nicht Gold, nicht Ruhm,
Engel nicht, kein Fürstenthum:
der am Kreuz ist meine Liebe,
weil ich mich im Glauben übe.
6 Der am kreuz ist meine Liebe,
Komm Tod, komm, mein bester Freund,
wenn ich wie ein Staub zerstiebe,
wird mein Jesus mir vereint.
Da, da schau ich Gottes Lamm,
meiner Seelen Bräutigam:
Der am Kreuz ist meine Liebe,
weil ich mich im Glauben übe.