1 Wie schön ist's doch, Herr Jesu Christ,
im Stande, da dein Segen ist,
im Stande heilger Ehe!
Wie steigt und neigt sich deine Gab
und alles Gut so mild herab
aus deiner heilgen Höhe,
ween sich an dich
Junge hälten gleich den Alten
die im Orden
Eines Standes einig worden.
2 Wenn Mann und Weib sich wohl verstehn
und unverrückt zusammengehn
im Bunde reiner Treue,
da blüht das Glück von Jahr zu Jahr,
da sieht man wie der Engel Schaar
im Himmel selbst sich freue;
kein Sturm, kein Wurm
kann zerschlagen, kann zernagen,
was Gott giebet
dem Paar das in ihm sich liebet.
3 Sei gute Muths: nicht Menschen hand
hat aufgerichtet solchen Stand,
es ist Gott, unser Vater!
der hat uns je und je geliebt
und bleibt, wenn Sorge uns betrübt,
der beste Freund und Rather;
Anfang, Ausgang
aller Sachen, die zu machen
wir gedenken,
wird er wohl und weislich lenken.
4 Zwar bleibt's nicht aus, es kommt ja wohl
ein Stündlein da man leidensvoll
die Thränen lässet fließen;
jedennoch, wer sich in Geduld
ergeht, deß Leid wird Gottes Huld
in großen Freuden schließen.
Wage, trage
nur ein wenig! unser König
wird behende
machen, das die Angst sich wende.
5 Wohl denn, mein König, nah Herzu!
Gieb Rath im Kreuz, in Nöthen Ruh,
in Aengsten Trost und Freude;
deß sollst du haben Ruhm und Preis,
wir wollen singen bester Weis
und danken alle beide,
bis wir bei dir,
deinen Willen zu erfüllen,
deinen Namen
ewig loben werden. Amen.
Source: Evang.-Lutherisches Gesangbuch #547