
1 Wenn wir in höchsten Nöten sein
und wissen nicht, wo aus noch ein,
und finden weder Hilf noch Rat,
ob wir gleich sorgen früh und spat,
2 so ist dies unser Trost allein,
daß wir zusammen insgemein
dich anrufen, o treuer Gott,
um Rettung aus der Angst und Not,
3 und heben unser Aug und Herz
zu dir in wahrer Reu und Schmerz
und flehen um Begnadigung
und aller Strafen Linderung,
4 die du verheißest gnädiglich
allen, die darum bitten dich
im Namen deins Sohns Jesu Christ,
der unser Heil und Fürsprech ist.
5 Drum kommen wir, o Herre Gott,
und klagen dir all unsre Not,
weil wir jetzt stehn verlassen gar
in großer Trübsal und Gefahr.
6 Sieh nicht an unsre Sünde groß,
sprich uns davon aus Gnaden los,
steh uns in unserm Elend bei,
mach uns von allen Plagen frei,
7 auf daß von Herzen können wir
nachmals mit Freuden danken dir,
gehorsam sein nach deinem Wort,
dich allzeit preisen hier und dort.
Source: Antwort Finden in alten und neuen Liedern, in Worten zum Nachdenken und Beten: evangelisches Gesangbuch (Bayern, Mitteldeutschland, Thüringen) #366
First Line: | Wenn wir in höchsten Nöten sein |
Original Language: | Latin |
Translator: | Paul Eber (1566) |
Author: | Joachim Camerarius (1546) |
Language: | German |
Notes: | Polish translation: "Gdy bieda jest najcięż już" |
Copyright: | Public Domain |