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O Tod, wo ist dein Stachel nun?

Representative Text

1 O Tod, wo ist dein Stachel nun?
Wo ist dein Sieg, o Hölle?
Was kann uns jetzt der Teufel tun,
wie grausam er sich stelle?
Gott sei gedankt, der uns den Sieg
so herrlich hat nach diesem Krieg
durch Jesus Christ gegeben!

2 Wie sträubte sich die alte Schlang,
da Christus mit ihr kämpfte!
Mit List und Macht sie auf ihn drang,
und dennoch er sie dämpfte.
Ob sie ihn in die Ferse sticht,
so sieget sie doch darum nicht,
der Kopf ist ihr zertreten.

3 Lebendig Christus kommt herfür,
die Feind nimmt er gefangen,
zerbricht der Hölle Schloß und Tür,
trägt weg den Raub mit Prangen.
Nichts ist, das in dem Siegeslauf
den starken Held kann halten auf,
alls liegt da überwunden.

4 Des Herren Rechte, die behält
den Sieg und ist erhöhet;
des Herren Rechte mächtig fällt,
was ihr entgegenstehet.
Tod, Teufel, Höll und alle Feind
durch Christi Sieg bezwungen seind,
ihr Zorn ist kraftlos worden.

5 Es war getötet Jesus Christ,
und sieh, er lebet wieder.
Weil nun das Haupt erstanden ist,
stehn wir auch auf, die Glieder.
So jemand Christi Worten glaubt,
im Tod und Grabe der nicht bleibt;
er lebt, ob er gleich stirbet.

6 Wer täglich hier durch wahre Reu
mit Christus auferstehet,
ist dort vom andern Tode frei,
derselb ihn nicht angehet.
Genommen ist dem Tod die Macht,
Unschuld und Leben wiederbracht
und unvergänglich Wesen.

7 Das ist die reiche Osterbeut,
der wir teilhaftig werden:
Fried, Freude, Heil, Gerechtigkeit
im Himmel und auf Erden.
Hier sind wir still und warten fort,
bis unser Leib wird ähnlich dort
Christi verklärtem Leibe.

8 O Tod, wo ist dein Stachel nun?
Wo ist dein Sieg, o Hölle?
Was kann uns jetzt der Teufel tun
wie grausam er sich stelle?
Gott sei gedankt, der uns den Sieg
so herrlich hat in diesem Krieg
durch Jesus Christ gegeben!

Source: Antwort Finden in alten und neuen Liedern, in Worten zum Nachdenken und Beten: evangelisches Gesangbuch (Bayern, Mitteldeutschland, Thüringen) #113

Author: Georg Weissel

Weissel, Georg, son of Johann Weissel, judge and afterwards burgomaster at Doranau, near Königsberg, was born at Domnau in 1590. He studied at the University of Königsberg, from 1608 to 1611, and thereafter, for short periods, at Wittenberg, Leipzig, Jena, Strassburg, Basel and Marburg In 1614 he was appointed rector of the school at Friedland near Domnau, but resigned this post after three years, and returned to Königsberg to resume his studies in theology. Finally, in 1623, he became pastor of the newly erected Altrossgart church at Königsberg, where he remained till his death, on August 1, 1635. Weissel was one of the most important of the earlier hymn-writers of Prussia. His hymns, about 20 in all, are good in style, moderate in le… Go to person page >

Alterer: Justus Gesenius

Gesenius, Justus, D.D., son of Joachim Gesenius, pastor at Esbeck, near Lauenstein, Hannover; was born at Esbeck, July 6, 1601. He studied at the Universities of Helmstedt and Jena, graduating M.A at Jena in 1628. In 1629 he became pastor of St. Magnus's Church, Brunswick; in 1636 court chaplain and preacher at the Cathedral in Hildesheim; and in 1642 chief court preacher, consistorialrath, and general superintendent at Hannover. He died at Hannover, Sept. 18, 1673 (Koch, iii 230-237; Allgemeine Deutsche Biographie, ix. 87-88; Bode, p. 76, &c). Gesenius was an accomplished and influential theologian, a famous preacher, and distinguished himself by his efforts to further the catechetical instruction of the children of his district. Along w… Go to person page >

Text Information

First Line: O Tod, wo ist dein Stachel nun?
Alterer: Justus Gesenius (1635)
Author: Georg Weissel
Language: German
Copyright: Public Domain

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