1 O Tod, wo ist dein Stachel nun?
Wo ist dein Sieg, o Hölle?
Was kann uns jetzt der Teufel tun,
wie grausam er sich stelle?
Gott sei gedankt, der uns den Sieg
so herrlich hat nach diesem Krieg
durch Jesus Christ gegeben!
2 Wie sträubte sich die alte Schlang,
da Christus mit ihr kämpfte!
Mit List und Macht sie auf ihn drang,
und dennoch er sie dämpfte.
Ob sie ihn in die Ferse sticht,
so sieget sie doch darum nicht,
der Kopf ist ihr zertreten.
3 Lebendig Christus kommt herfür,
die Feind nimmt er gefangen,
zerbricht der Hölle Schloß und Tür,
trägt weg den Raub mit Prangen.
Nichts ist, das in dem Siegeslauf
den starken Held kann halten auf,
alls liegt da überwunden.
4 Des Herren Rechte, die behält
den Sieg und ist erhöhet;
des Herren Rechte mächtig fällt,
was ihr entgegenstehet.
Tod, Teufel, Höll und alle Feind
durch Christi Sieg bezwungen seind,
ihr Zorn ist kraftlos worden.
5 Es war getötet Jesus Christ,
und sieh, er lebet wieder.
Weil nun das Haupt erstanden ist,
stehn wir auch auf, die Glieder.
So jemand Christi Worten glaubt,
im Tod und Grabe der nicht bleibt;
er lebt, ob er gleich stirbet.
6 Wer täglich hier durch wahre Reu
mit Christus auferstehet,
ist dort vom andern Tode frei,
derselb ihn nicht angehet.
Genommen ist dem Tod die Macht,
Unschuld und Leben wiederbracht
und unvergänglich Wesen.
7 Das ist die reiche Osterbeut,
der wir teilhaftig werden:
Fried, Freude, Heil, Gerechtigkeit
im Himmel und auf Erden.
Hier sind wir still und warten fort,
bis unser Leib wird ähnlich dort
Christi verklärtem Leibe.
8 O Tod, wo ist dein Stachel nun?
Wo ist dein Sieg, o Hölle?
Was kann uns jetzt der Teufel tun
wie grausam er sich stelle?
Gott sei gedankt, der uns den Sieg
so herrlich hat in diesem Krieg
durch Jesus Christ gegeben!