1 Menschenhülf ist nichtig,
Gunst und Kunst ist flüchtig,
Geld und Welt vergeht!
Gottes Hülf ist tüchtig,
Glaub und Hoffnung wichtig,
und die Lieb besteht:
Gottes Huld
deckt meine Schuld,
dem ich mich allzeit vertraue
und fest auf ihn baue.
2 Daß die Welt ich hasse,
und die Lüste lasse,
und mein Fleisch bezwing,
gieb mir Gott, die Stärke,
daß ich Glaubenswerke
williglich vollbring,
daß mein Sinn
niemals gewinn,
daß mein Geist empor sich hebe,
ewig bei Gott lebe.
3 Wenn ich solchermaßen
geh auf rechter Straßen,
die zum Himmel führt,
wird mich nicht betrüben
mein Thun und Verüben,
das aus Sünd herrührt:
Gott wird mir
die ewge Zier,
und die Kron der Ehren geben
dort in jenem Leben.
4 Wenn ich werd erwachen,
wird mein Mund voll Lachen
und voll Rühmens sein:
wenn die Himmel weichen,
Sonn und Mond verbleichen,
giebt Gott Licht und Schein:
dann will ich
dort ewiglich
mit Danksagen und Lobsingen,
alle Seit zubringen.
5 Kein Mensch hat gesehen,
keiner kann verstehen,
was da sei für Lust:
kein Ohr hat gehöret,
Niemand das gelehret,
keiner hat gewußt,
was das sei,
von Sünden frei
Gott anschauen, und Gott loben
ewiglich dort oben.
Source: Evang.-Lutherisches Gesangbuch #427