1 Heil uns! Aus unsrer sündennoth
Ist Rettung uns erworben.
Der Herr will nicht des Sünders Tod.
Was Adams fall verdorben,
Hat er aus Gnaden uns erstzt.
Wie ewrth sind wir vor ihm geschätzt!
Wie groß ist sein erbarmen!
2 Selbst seinen eingebornen sohn
Sandt er zu uns auf erden,
Von dem verdienten sündenlohn
Ein rettet uns zu werden.
Er kam, und mit ihm unser heil;
Er kam, am ew'gen leben theil
Uns wieder zu erwerben.
3 Wo ist, o Tod, dein Stachel nun?
Hier ist dein Ueberwinder.
Für unsre schuld genug zu Thun
Starb er, das Heil der Sünder.
Wo ist nun, Sünde! deine kraft?
Hier ist der, der uns Kräfte schafft,
Dein joch von uns zu werfen.
4 Gelobt sey Gott! gelobt sen Sohn!
Der retter unsrer seelen.
Nun kann uns auch auf erden schon
Das wahre Glück nicht fehlen;
Getrost und froh in Gott zu fein,
Wenn wir uns nur dem Heiland weihn,
Den Gott für uns verordnet.
5 Was er zum leben uns verschafft,
Das ist in seinen Händen.
Sein ist das reich, sein ist die kraft;
Das heil uns zuzuwenden,
Das er so liebreich uns erwarb,
Als er für uns am kreuze starb.
Wohl allen, die ihm trauen.
6 O laßt uns ihm uns anvertraun;
Und niemals sein uns schämen!
Auf seine mittlershülfe bau'n,
Und sein joch auf sich nehmen,
Das ist der weg zum ew'gen wohl;
Der weg, auf dem man freudenvoll
Auch schon auf erden wandelt.
7 Herr, laß uns diese Seligkeit
Doch über alles schäßen.
Nie können Güter dieser zeit
Den mangel uns ersetzen,
Wenn uns das größ'ste gut gebricht;
ein reines herz voll Zuversicht
Zu dir, Gott unser Vater!
8 O lenk auf dies erhabne glück
Der Seele stärkste triebe!
Zeuch mächtig unser herz zurück
Von schnöder sündenliebe!
An dem uns theu'r, erworbnen heil
Laß uns im wahren glauben theil
Stets suchen und gewinnen.
Source: Das Gemeinschaftliche Gesangbuch: zum gottesdienstlichen Gebrauch der Lutherischen und Reformirten Gemeinden in Nord-America. (1st.. Aufl) #44