1 Die Ernt ist nun zu Ende,
der Segen eingebracht,
woraus Gott alle Stände
satt, reich und fröhlich macht.
Der treue Gott lebt noch,
man kann es deutlich merken
an so viel Liebeswerken;
drum preisen wir ihn hoch.
2 Wir rühmen seine Güte,
die uns das Feld bestellt
und oft ohn unsre Bitte
getan, was uns gefällt;
die immer noch geschont,
ob wir gleich gottlos leben,
die Fried und Ruh gegeben,
daß jeder sicher wohnt.
3 Zwar manchen schönen Segen
hat böses Tun verderbt,
den wir auf guten Wegen
sonst hätten noch ererbt;
doch hat Gott mehr getan
aus unverdienter Güte,
als Mund, Herz und Gemüte
nach Würden rühmen kann.
Source: Antwort Finden in alten und neuen Liedern, in Worten zum Nachdenken und Beten: evangelisches Gesangbuch (Bayern, Mitteldeutschland, Thüringen) #505