1 Ach Gott, erhör mein seufzen und wehklagen,
Laß mich in meiner noth nicht gar verzagen,
Du weist den schmerz
Derkennst mein herz,
Hast du mirs aufgelegt, so hilf mirs tragen.
2 Gib mir geduld und tröst du mein herze,
In aller angst und allem seelen-schmerze:
Sey Jesu du,
Mein trost und ruh,
Hilf, das ich ja nicht selbst mein herz verscherze.
3 Phlanz mir geduld durch deinen Geist ins herze,
Und hilf, das ich es acht für keinen schmerze,
Zu deiner zeit
Wend ab mein leid;
Durch merk und bein dringt mir der grosse schmerze.
4 Du hast, mein Gott, ja meiner nie vergessen,
Wann ich in angst und trauren oft gefessen;
In höchster noth
Warst du mein Gott,
Wenn ich mein leiden oft nicht kont ermessen.
5 Es hat kein unglück nie so lang gewähret,
Es hat doch endlich wieder aufgehöret,
Biet mir die händ,
Und machs ein end,
Auf dieser erd, mein herz sonst nichts begheret.
6 Soll ich noch mehr um deinet willen leiden,
So steh mir, Herr, mit deiner kraft zur seiten,
Fein ritterlich,
Beständiglich,
Hilf mir die widersacher all bestreiten.
7 Daß ich durch deinen Geist mög überwinden,
Und mich allzeit in deinem haus laß finden,
Zum preiß und dank
Mit lobegesang,
Mit dir will ich aus liebe mich verbinden.
Source: Erbauliche Lieder-Sammlung: zum gottestdienstlichen Gebrauch in den Vereinigten Evangelische-Lutherischen Gemeinen in Pennsylvanien und den benachbarten Staaten (Die Achte verm. ... Aufl.) #417
First Line: | Ach Gott, erhör mein Seufzen und Wehklagen |
Author: | Jakob Peter Schechs |
Language: | German |
Copyright: | Public Domain |