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Ich bin ein Gast auf Erden

Author: Paul Gerhardt Hymnal: Antwort Finden in alten und neuen Liedern, in Worten zum Nachdenken und Beten #529 (2014) Lyrics: 1 Ich bin ein Gast auf Erden und hab hier keinen Stand; der Himmel soll mir werden, da ist mein Vaterland. Hier reis ich bis zum Grabe; dort in der ewgen Ruh ist Gottes Gnadengabe, die schleußt all Arbeit zu. 2 Was ist mein ganzes Wesen von meiner Jugend an, als Müh und Noth gewesen? Solang ich denken kann, hab ich so manchen Morgen, so manche liebe Nacht mit Kummer und mit Sorgen des Herzens zugebracht. 3 Mich hat auf meinen Wegen manch harter Sturm erschreckt; Blitz, Donner, Wind und Regen hat mir oft Angst erweckt; Verfolgung, Haß und Neiden, ob ich's gleich nicht verschuld't, hab ich doch müssen leiden und tragen mit Geduld. 4 So ging's den lieben Alten, an deren Fuß und Pfad wir uns noch täglich halten, wenn's fehlt an gutem Rat; sie zogen hin und wieder, ihr Kreuz war immer groß, bis daß der Tod sie nieder legt in des Grabes Schoß. 5 Ich habe mich ergeben in gleiches Glück und Leid; was will ich besser leben, als solche großen Leut? Es muß ja durchgedrungen, es muß gelitten sein; wer nicht hat wohl gerungen, geht nicht zur Freud hinein. 6 So will ich zwar nun treiben mein Leben durch die Welt, doch denk ich nicht zu bleiben in diesem fremden Zelt. Ich wandre meine Straße, die zu der Heimat führt, da mich ohn alle Maße mein Vater trösten wird. 7 Mein Heimat ist dort droben da aller Engel Schar den großen Herrscher loben, der alles ganz und gar in seinen Händen träget, und für und für erhält, auch alles hebt und leget, wie es ihm wohlgefällt. 8 Zu dem steht mein Verlangen, da wollt ich gerne hin; die Welt bin ich durchgangen, daß ich fast müde bin. Je länger ich hie walle, je wen'ger find ich Freud, die meinem Geist gefalle, das meist ist Herzeleid. 9 Die Herberg ist zu böse, der Trübsal ist zu viel. Ach komm, mein Gott, und löse mein Herz, wenn dein Herz will, komm, mach ein seligs Ende an meiner Wanderschaft, und was mich kränkt, das wende durch deinen Arm und Kraft. 10 Wo ich bisher gesessen, ist nicht mein rechtes Haus. Wenn mein Ziel ausgemessen, so tret ich denn hinaus; und was ich hie gebrauchet, das leg ich alles ab, und wenn ich ausgehauchet, so scharrt man mich ins Grab. 11 Du aber, meine Freude, du meines Lebens Licht, du ziehst mich, wenn ich scheide, hin vor dein Angesicht ins Haus der ewgen Wonne, da ich stets freudenvoll, gleich wie die helle Sonne, mit andern leuchten soll. 12 Da will ich immer wohnen, - und nicht nur als ein Gast - bei denen, die mit Kronen du ausgeschmücket hast; da will ich herrlich singen von deinem großen Tun, und frei von schnöden Dingen in meinem Erbteil ruhn. Topics: Glaube - Liebe - Hoffnung Sterben und Ewiges Leben Languages: German Tune Title: [Ich bin ein Gast auf Erden]
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Ich bin ein gast auf erden

Author: Paul Gerhard Hymnal: Kirchen-Gesangbuch #409 (1862) Lyrics: 1. Ich bin ein gast auf erden, Und hab' hier keinen stand, Der himmel soll mir werden, Da ist mein vaterland. Hier reis' ich aus und abe; Dort in der ew'gen ruh Ist Gottes gnadengabe, Die schleußt all' arbeit zu. 2. Was ist mein ganzes wesen Von meiner jugend an, Als müh' und noth gewesen? So lang' ich denken kann, Hab' ich so manchen morgen, So manche liebe nacht Mit kummer und mit sorgen Des herzens zugebracht. 3. Mich hat auf meinen wegen Manch' harter sturm erschreckt, Blitz, donner, wind und regen Hat mir manch' angst erweckt. Verfolgung, haß und neiden, Ob ich's gleich nicht verschuld't, Hab' ich doch müssen leiden Und tragen mit geduld. 4. So ging's den lieben alten, An deren fuß und pfad Wir uns noch täglich halten, Wenn's fehlt an gutem rath. Wie mußte sich doch schmiegen Der vater Abraham, Eh' als ihm sein vergnügen Und rechte wohnstadt kam. 5. Wie manche schwere bürde Trug Isaak sein sohn? Und Jakob, dessen würde Stieg bis zum himmelsthron, Wie mußte der sich plagen? In was für weh' und schmerz, In was für furcht und zagen Sank oft sein armes herz? 6. Die frommen heil'gen seelen, Die gingen fort und fort Und änderten mit quälen Den erst bewohnten ort; Sie zogen hin und wieder, Ihr kreuz war immer groß, Bis daß der tod sie nieder Legt in des grabes schooß. 7. Ich habe mich ergeben In gleiches glück und leid, Was will ich besser leben, Als solche große leut'? Es muß ja durchgedrungen, Es muß gelitten sein! Wer nicht hat wohl gerungen, Geht nicht zur freud' hinein. 8. So will ich zwar nun treiben Mein leben durch die welt, Doch denk' ich nicht zu bleiben In diesem fremden zelt. Ich wandre meine straßen, Die zu der heimat führt, Da mich ohn' alle maßen Mein Vater trösten wird. 9. Mein' heimat ist dort droben, Da aller engel schaar Den großen Herrscher loben, Der alles ganz und gar In seinen händen träget, Und für und für erhält, Und alles hebt und leget, Nachdem's ihm wohlgefällt. 10. Zu dem steht mein verlangen, Da wollt' ich gerne hin; Die welt bin ich durchgangen, Daß ich fast müde bin. Je länger ich hie walle, Je wen'ger find' ich lust, Die meinem geist gefalle: Das meist' ist stank und wust. 11. Die herberg' ist zu böse, Der trübsal ist zu viel. Ach komm, mein Gott! und löse Mein herz, wenn dein herz will, Komm, mach' ein selig's ende An meiner wanderschaft, Und was mich kränkt, das wende Durch deinen arm und kraft. 12. Wo ich bisher gesessen, Ist nicht mein rechtes haus: Wenn mein ziel ausgemessen, So tret ich denn hinaus, Und was ich hie gebrauchet, Das leg' ich alles ab; Und wenn ich ausgehauchet, So scharrt man mich in's grab. 13. Du aber, meine freude! Du meines lebens licht, Du zeuchst mich, wenn ich scheide, Hin vor dein angesicht, In's haus der ew'ger: wonne, Da ich stets freudenvoll, Gleich als die helle sonne, Nächst andern leuchten soll. 14. Da will ich immer wohnen, Und nicht nur als ein gast, Bie denen, die mit kronen Du ausgeschmücket hast; Da will ich herzlich singen Von deinem großen thun, Und frei von schnöden dingen In meinem erbtheil ruhn. Topics: Sterbe-und Begräbniß-Lieder Languages: German
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Ich bin ein Gast auf Erden

Author: Paul Gerhardt, 1606-1676 Hymnal: Evang.-Lutherisches Gesangbuch #646 (1872) Lyrics: 1 Ich bin ein Gast auf Erden und hab hier keinen Stand; der Himmel soll mir werden; da ist mein Vaterland. Hier reis ich aus und abe; dort in der ewgen Ruh ist Gottes Gnadengabe; die schleußt all Arbeit zu. 2 Was ist mein ganzes Wesen von meiner Jugend an, als Müh und Noth gewesen? So lang ich denken kann, hab ich so manchen Morgen, so manche liebe Nacht mit Kummer und mit Sorgen des Herzens zugebracht. 3 Mich hat auf meinen Wegen manch harter Sturm erschreckt; Blitz, Donner, Wind und Regen hat mir oft Angst erweckt; Verfolgung, Haß und Neiden, ob ich's gleich nicht verschuldt, hab ich doch müssen leiden und tragen mit Geduld. 4 So ging's den lieben Alten, an deren Fuß und Pfad wir uns noch täglich halten, wenn's fehlt an gutem Rath; wie mußte sich doch schmiegen der Vater Abraham, eh als ihm sein Vergnügen und rechte wohnstadt kam! 5 Wie manche schwere Bürde trug Isaak sein Sohn! und Jakob, dessen Würde stieg bis zum Himmelsthron, wie mußte der sich plagen; in was für Weh und Schmerz, in was für Angst und Zagen sank oft sein armes Herz! 6 Die frommen heilgen Seelen, die gingen fort und fort und änderten mit Quälen den erst bewohnten Ort; sie zogen hin und wieder, ihr Kreuz war immer groß, bis daß der Tod sie nieder legt in des Grabes Schooß. 7 Ich habe mich ergeben in gleiches Glück und Leid; was will ich besser leben, als solche große Leut? es muß ja durchgedrungen, es muß gelitten sein; wer nicht hat wohl gerungen, geht nicht zur Freud hinein. 8 So will ich zwar nun treiben mein Leben durch die Welt; doch denk ich nicht zu bleiben in diesem fremden Zelt. Ich wandre meine Straßen, die zu der Heimat führt, da mich ohn alle Maaßen mein Vater trösten wird. 9 Mein Heimat ist dort droben da aller Engel Schaar den großen Herrscher loben, der Alles ganz und gar in denen Händen träget, und für und für erhält, auch Alles hebt und leget, nachdem's ihm wohlgefällt. 10 Zu dem steht mein Verlangen, da wollt ich gerne hin; die Welt bin ich durchgangen, daß ich fast müde bin. Je länger ich hie walle, je wen'ger find ich Freud, die meinem Geist gefalle, das meist ist Herzeleid. 11 Die Herberg ist zu böse, der Trübsal ist zu viel. Ach! komm, mein Gott, und löse mein Herz, wenn dein Herz will, komm, mach ein seligs Ende an meiner Wanderschaft, und was mich kränkt, das wende durch deinen Arm und Kraft. 12 Wo ich bisher gesessen, ist nicht mein rechtes Haus. Wenn mein Ziel ausgemessen, so tret ich denn hinaus, und was ich hie gebrauchet, das leg ich Alles ab, und wenn ich ausgehauchet, so scharrt man mich ins Grab. 13 Du aber, meine Freude, du meines Lebens Licht, du zeuchst mich, wenn ich scheide, hin vor dein Angesicht, ins Haus der ewgen Wonne, da ich stets freudenvoll, gleich als die helle Sonne, nächst andern leuchten soll. 14 Da will ich immer wohnen, und nicht nur als ein Gast, bei denen, die mit Kronen du ausgeschmücket hast. da will ich herzlich singen von deinem großen Thun, und frei von schnöden Dingen in meinem Erbtheil ruhn. Topics: Sterbe- und Begräbnißlieder; Death and Funeral Songs Languages: German

Ich bin ein Gast auf Erden, und hab'

Author: Paul Gerhardt Hymnal: Deutsches Gesangbuch der Bisch. Methodisten-Kirche #d249 (1867) Languages: German

Ich bin ein Gast auf Erden, und hab'

Author: Paul Gerhardt Hymnal: Das neue Gemeinschaftliche Gesangbuch, zum ... der Lutherischen und Reformirten Gemeinden in Nord-Amerika ... neuen Anhg. #ad270 (1866) Languages: German

Ich bin ein Gast auf Erden, und hab'

Author: Paul Gerhardt Hymnal: Kirchengesangbuch fuer Evangelisch-Lutherische Gemeinden ungeanderter Augsburgischer Konfession #ad171 (1917) Languages: French; German

Ich bin ein Gast auf Erden, und hab'

Author: Paul Gerhardt Hymnal: Gesangbuch #ad266 (1918) Languages: German

Ich bin ein Gast auf Erden, und hab'

Author: Paul Gerhardt Hymnal: St. Pauls Hymnal, being a Collection of Hymns, Old and New ... Die St. Pauls Sammlung von Liedern alt und neu #d110 (1905)

Ich bin ein Gast auf Erden, und hab'

Author: Paul Gerhardt Hymnal: Unser Liederhort. I Teil. Sammlung auserlesener Lieder ... #d127 (1903) Languages: German
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Ich bin ein Gast auf Erden

Author: Paul Gerhardt Hymnal: Frohe Lieder und Brüder-Harfe #131 (1898) Languages: German Tune Title: [Ich bin ein Gast auf Erden]

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