1 Laut und majestätisch rollet
Ueber uns der donner bin,
Bange angst ergreift den sünder,
Ihm enthebt der stolze sinn.
Steht verwirr't da
Todesblässe zeichnet ihn.
2 Stille, sanfte ruhe giesset
Dieser auf tritt in die brust,
Die den grossen schöpfer ehret,
Die sich seiner gunst bewust,
Kindlich lallen,
Steiget durch das gewölke auf.
3 Aus den schwefel schwangern lüften
Drengt sich schlangenförm'ger blitz;
Knall auf knall bricht schmetternd furchtbar
Aus dem dunkeln himmelssitz.
Berge zittern
Und die veste bebet laut.
4 An dem schwarzen firmamente
Braus't das wetter im tumult,
Zittre spötter! werde mürbe!
Fühle endlich deine schuld!
Laut getümmel
Predigt dir: bekehre dich!
5 Donn're donner! triff den sünder,
Triff sein herz! doch tödte nicht!
Leuchtet, blitze! scheucht die laster,
Mahlt das endliche gericht!
Seht den eifer,
Seht ihn sünder! beuget euch!
6 Ueber euren häuptern schwebte
Erst noch jüngst der bange tod.
Flammenströme stürzten nieder,
Bebt und glaubt, der starke droht,
Aber glaubt auch,
Endlich trifft sein feu'r gewiß.
7 Gott! erschüttre selbst die todten,
Donnre laut dein wort herab!
Stürz das schwarze heer der laster,
Schleudre sie tief in ihr grab!
Mache fruchtbar,
Zions öde wüsteney!
Text Information | |
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First Line: | Laut und majestätisch rollet |
Language: | German |
Publication Date: | 1826 |
Topic: | In gemeiner Noth; In Distress |
Notes: | Mel. Prächtig kommt der H. |