499. Ich singe dir mit herz und mund

1 Ich singe dir mit herz und mund,
Herr! meines lebens lust;
Ich sing, und mach der erde kund,
Was mir von dir bewußt,
Was mir von dir bewußt.

2 Ich weiß, daß du der brunn der gnad
Und ew'ge quelle bist,
Daraus uns allen früh und spat
Viel heil und gutes fließt,
Viel heil und gutes fließt.

3 Was sind wir doch? was haben wir
Auf dieser ganzen erd,
Das uns, o Vater, nicht von dir
Allein gegeben werd?
Allein gegeben werd?

4 Wer hat das schöne himmelszelt
Hoch über uns gesetzt?
Wer ist es, der uns unser feld
Mit thau und regen netzt?
Mit thau und regen netzt?

5 Wer wärmet uns in kält und frost?
Wer schützt uns vor dem wind?
Wer macht es, daß man öhl und most
Zu seinen zeiten findt?
Zu seinen zeiten findt?

6 Wer giebt uns leben und geblüt?
Wer hält mit seiner hand
Den güldnen, werthen, edlen fried'
In unserm vaterland?
In unserm vaterland?

7 Ach! Herr, mein Gott, das kommt von dir,
Du, du must alles thun,
Du hältst die wach an unsrer thür,
Und laßt uns sicher ruhn,
Und läßt uns sicher ruhn.

8 Du nährest uns von jahr zu jahr,
Bleibst immer fromm und treu,
Und stehst uns, wenn wir in gefahr
Gerathen, treulich bey,
Gerathen, treulich bey.

9 Du strafst uns sünder mit geduld,
Und schlägst nicht allzusehr,
Ja endlich nimst du unsre schuld,
Und wirfst sie in das meer,
Und wirfst sie in das meer.

10 Wann unser herze seufzt und schreyt,
Wirst du gar leicht erweicht,
Und giebst uns, was uns hoch erfreut,
Und dir zu ehren reicht,
Und dir zu ehren reicht.

11 Du stehst, wie oft ein christe wein',
Und was sein kummer sey;
Die thräne, wenn sie noch so klein,
Zählst du und legst es bey,
Zählst du und legst es bey.

12 Du füllst des lebens mangel aus
Mit dem was ewig steht,
Und führst uns in des himmels haus,
Wenn uns die erd entgeht,
Wenn uns die erd entgeht.

13 Wohl auf, mein herze, sing und spring,
Und habe guten muth!
Dein Gott, der ursprung aller ding,
Ist selbst und bleibt dein gut,
Ist selbst und bleibt dein gut.

14 Er ist dein schatz, dein erb und theil,
Dein glanz und freuden-licht,
Dein schirm und schild, dein hülf und heil,
Schaft rath und laßt dich nicht,
Schaft rath und läßt dich nicht.

15 Was kränkst du dich in deinem sinn,
Und grämst dich tag und nacht?
Nimm deine sorg und wirf sie hin
Auf den, der dich gemacht,
Auf den, der dich gemacht.

16 Hat er dich nicht von jugend auf
Versorget und ernährt?
Wie manchen schweren unglücks-lauf
Hat er zurück gekehrt,
Hat er zurück gekehrt.

17 Er hat noch niemals was versehn
In seinem regiment:
Nein was er thut, und läßt geschehn,
Das nimt ein gutes end,
Das nimt ein gutes end.

18 Ey nun! so laß ihn ferner thun,
Und red ihm nicht darein,
So wirst du hier in frieden ruhn,
Und ewig frölich sein,
Und ewig frölich sein.

Text Information
First Line: Ich singe dir mit herz und mund
Language: German
Publication Date: 1826
Topic: Vom Lobe Gottes; Praise of God
Notes: Mel. Lobt Gott, ihr christen.
Tune Information
(No tune information)



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