Text: | O heiligste Dreifaltigkeit |
Author: | Dr. Justus Gesenius |
1 O heilige Dreifaltigkeit!
voll Majestät und Ehren,
wie kann doch Deine Christenheit
Dein Lob genug vermehren?
Du bist sehr hoch und wundersam,
ganz unbefeiflich ist dein Nam',
Dein Wesen unerforschlich.
2 Wir danken Dir, daß Deine Gnad,
auch weil wir hier noch leben,
in Deinem Worte so viel hat
uns offenbar gegeben;
daß Du bist wahrer Gott und heißt:
Gott Vater, Sohn und Heil'ger Geist,
Dreifaltig und doch Einig.
3 O Vater, aller Dinge Quell
und Ursprung, sei gepreiset,
für alle Wunder, die so hell,
durch Deine Macht erweiset:
Du, Vater, hast vor aller Zeit,
den ein'gen Sohn von Ewigkeit,
Dein Ebenbild, gezeuget.
4 Du hast gemacht den Erden-Kreis
nach Deinem Wohlgefallen,
uns Menschen drauf, zu Deinem Preis,
daß wir Dein Lob erschallen:
Auch wird durch Deines Mundes Wort
dies alles immer fort und fort
erhalten und regieret.
5 Drum steh, o Vater, ferner bei
uns, Deinen armen Kindern,
und alle Schulden uns verzeih',
als bußfertigen Sündern:
Aus unsern Nöthen mannigfalt
errette uns und hilf uns bald,
wie Du uns hast versprochen.
6 O Jesu Christe¡ Gottes Sohn!
von Ewigkeit geboren,
uns Menschen auch in's Himmels-Thron
zum Mittler auserkoren;
durch Dich geschicht, was nur geschicht,
o wahrer Gott, o wahres Licht,
vom wahren Gott und Lichte!
7 Du bist des Vaters Ebenbild,
und doch vom Himmel kommen;
als eben war die Zeit erfüllt,
hast Du Fleisch angenommen,
hast uns erworben Gottes Huld,
bezahlet unsre Sünd' und Schuld
durch Dein unschuldig Leiden.
8 Nun sitzest Du zur rechten Hand
des Vaters, hoch erhoben,
beherrschest alle Leut und Land,
und dämpfst der Feinde Toben.
Hilf uns, o wahrer Mensch und Gott,
wir wollen Dir für Deinen Tod
und alle Wohlthat danken.
9 O heil'ger Geist, Du werthe Cron,
erleuchte unsre Sinnen,
der Du vom Vater und dem Sohn
ausgehest ohn' Beginnen:
Du bist allmächtig und ohn' End',
der Vater und der Sohn Dich send't,
im Glauben uns zu leiten.
10 Herr, Du gebierest durch die Tauf
uns wiederum aufs neue,
hernacher auch nimmst Du uns auf,
wenn Du giebst wahre Reue:
Durch Dich wird unsre Hoffnung fest
und wenn uns alle Welt verläßt,
bleist Du bei uns im Herzen.
11 Wir bitten Dich demüthiglich,
daß es mag ja durchdringen,
was wir für Seufzer oft für Dich
in unsern Nöthen bringen:
und wenn die letzte Stund' da ist,
so hilf, daß wir auf Jesum Christ
getrost und selig sterben.
12 Gott Vater, Sohn und heil'ger Geist,
vor alle Gnad' und Güte
sei immerdar von uns gepreist
mit freudigem Gemüthe.
des Himmels Heer Dein Lob erklingt
und Heilig! Heilig! Heilig! singt.
Das thun wir auch auf Erden.
Text Information | |
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First Line: | O heiligste Dreifaltigkeit |
Author: | Dr. Justus Gesenius (1671) |
Language: | German |
Publication Date: | 1848 |
Topic: | Gesänge aufs Fest der Heilige Dreeinigkeit; Songs for the Feast of the Holy Trinity |
Notes: | Mel. Nun freut euch lieben Christ'n gemein |