Text: | O Traurigkeit! o Herzeleid! |
Author: | Johann Rist |
1 O Traurigkeit!
o Herzeleid!
ist das nicht zu beklagen?
Gott des Vaters einig Kind,
wird ins Grab getragen.
2 O große Noth!
Gott selbst liegt todt,
am Kreuz ist Er gestorben:
hat dadurch das Himmelreich
uns aus Lieb' erworben.
3 O Menschen-Kind!
nur deine Sünd
hat dieses angerichtet,
da du durch die Missethat
warest ganz vernichtet.
4 Dein Bräutigam,
das Gottes-Lamm,
liegt hier mit Blut beflossen,
welches er ganz mildiglich
hat für dich vergossen.
5 O süßer Mund!
o Glaubens-Grund!
wie bist Du so zerschlagen?
Alles, was auf Erden lebt,
muß Dich ja beklagen.
6 O lieblich Bild,
schön zart und mild!
Du Söhnlein der Jungfrauen,
niemand kann Dein heißes Blut
sonder Reu anschauen.
7 O selig ist
zu aller Frist,
der dieses recht bedenket,
wie der Herr der Herrlichkeit
wird in' Grab versenket.
8 O Jesu Du,
mein Hülf und Ruh,
ich bitte Dich mit Thränen,
hilf, daß ich mich bis in's Grab
nach Dir möge sehnen.
Text Information | |
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First Line: | O Traurigkeit! o Herzeleid! |
Author: | Johann Rist |
Language: | German |
Publication Date: | 1848 |
Topic: | Vom Leiden, Sterben und Begräbniß unsers Herrn Jesu Christi; Suffering, Dying and Burial of Christ |
Notes: | Mel. O Traurigkeit! o Herzenleid! |