1 Mein fester Fels und starker Hort,
darauf ich mich verlasse,
ist dieses theure-werthe Wort,
das ich im Glauben fasse;
Jesus, Gottes Sohn,
ist mein Schild und Lohn,
er hat mich erkaust,
ich bin auf ihn getauft,
und er bleibt mein Erlöser.
2 Ich war zufor des Todes Knecht,
da mich der Zorn gebunden.
Der Teufel hatt' an mir ein Recht,
ich war voll Sündenwunden.
Des Gesetzes buch,
des Gerichtes Fluch
drohte nichts als Roth,
ja gar den ewgen tod.
Wo war, der mich erlöste?
3 Kein Bruder, welcher selbst ein Knecht,
kann mir die Hoffnung geben,
und das Gesetz, durch's Fleisch geschwächt,
hilft mir auch nicht zum leben.
Gott mein Herr allein
kann mein Helfer sein,
der die Schuld vergiebt.
Er hat die Welt geliebt,
die Sünder zu erlösen.
4 Das ist gewiß und theuer werth:
mein Jesus ist gekommen,
die große Last, die mich beschwert,
hat er auf sich genommen.
Der gerechte Knecht
machet uns gerecht;
für die Schuld der Welt
gab er das Lösegeld,
durch Blut uns zu erlösen.
5 Denn weil er unser Bürge war,
so trug er unsre Ketten.
Er stellte sich zur Knechtschaft dar,
die Knechte zu erretten.
Der Erlöser starb,
Gott der Herr erwarb
uns durch eignes Blut;
das stärket meine Muth.
Ein Gottmensch hat erlöset.
6 Daher ist für die ganze Welt
die Zahlung auch vollkommen.
Der in dem Siege starke Held
ist aus den Angst benommen:
un sein theures Blut
wird meine theures gut,
dieses macht mich los;
der Schatz ist aber groß,
dazu es mich erlöset.
7 Nun Gott sei Dank! der also mir
in Jesu Sieg gegeben.
Als ein Erlöster will ich dir,
mein Herr! zu Ehren leben.
Finstre Todesnacht,
Teufel, deine Macht.
Hölle! dein Gericht,
erschrecken mich nun nicht.
Ich bin von euch erlöset.
8 Ich weiß, daß mein Erlöser lebt,
er lebet mir zum leben.
Ihm will ich, wenn er mich erhebt,
Lob, Preis und Ehre geben.
Denn aus aller Noth
wird er durch den Tod,
und aus dieser Zeit,
zu seiner Ewigkeit
mich ganz gewiß erlösen.