478. Nun sich der Tag geendet hat

1 Nun sich der Tag geendet hat
und keine Sonn mehr scheint,
schläft alles, was sich abgematt'
und was zuvor geweint.

2 Nur du, mein Gott, hast keine Rast,
du schläfst noch schlummerst nicht;
die Finsternis ist dir verhaßt,
weil du bist selbst das Licht.

3 Gedenke, Herr, doch auch an mich
in dieser schwarzen Nacht
und schenke du mir gnädiglich
den Schutz von deiner Wacht.

4 Zwar fühl ich wohl der Sünden Schuld,
die mich bei dir klagt an;
ach, aber deines Sohnes Huld
hat g'nug für mich getan.

5 Den setz ich dir zum Bürgen ein,
wenn ich muß vors Gericht;
ich kann ja nicht verloren sein
in solcher Zuversicht.

6 Weicht, nichtige Gedanken, hin,
wo ihr habt euren Lauf,
ich baue jetzt in meinem Sinn
Gott einen Tempel auf.

7 Drauf tu ich meine Augen zu
und schlafe fröhlich ein,
mein Gott wacht jetzt in meiner Ruh;
wer wollt doch traurig sein?

8 Soll diese Nacht die letzte sein
in diesem Jammertal,
so führ mich, Herr, in' Himmel ein
zur Auserwählten Zahl.

9 Und also leb und sterb ich dir,
du Herre Zebaoth;
im Tod und Leben hilfst du mir
aus aller Angst und Not.

Text Information
First Line: Nun sich der Tag geendet hat
Title: Nun sich der Tag geendet hat
Author (st. 1): Adam Krieger ((1665) 1667)
Author (st. 2-7, 9): Johann Friedrich Herzog ((1670) 1692)
Language: German
Publication Date: 2014
Topic: Glaube - Liebe - Hoffnung: Abend
Source: Strophe 8 Leipzig 1693
Tune Information
Name: [Nun sich der Tag geendet hat]
Composer: Adam Krieger (1656)
Key: e minor or modal



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