53. König, dem kein könig gleichet

1 König, dem kein könig gleichet,
Dessen ruhm kein Mund erreichet,
Dem, als Gott, das reich gebühret,
Der, als mensch, das scepter führet,
Dem das recht gehört zum throne,
Als des Vaters ein'gem sohne,
Den so viel vollkommen heiten
Krönen, zieren und begleiten.

2 Himmel, Wasser, luft und erde,
Nebst der ungezählten heerde
Der geschöpe in den feldern,
In den seen, in den wäldern,
Sind, Herr über Tod und leben,
Dir zum Eigentum gegeben.
Thiere, menschen, geister scheuen,
Menchshensohn, dein mächtig dräuen.

3 In des gnadenreiches grenzen
Sieht man dich am schönsten glänzen,
Wo viel tausend treue seelen
Dich zu ihrem Haupt erwählen,
Die durchs scepter deines Mundes,
Nach dem recht des Gnadenbundes,
Sich von dir regieren lassen,
Und, wie du, das unrecht hassen.

4 In dem reiche deiner ehren
Kann man stets dich loben hören
Von dem himmlischen geschlechte,
Von der menge deiner knechte,
Die dort, ohne furcht und grauen,
Dein verklärtes antliß schauen,
Die dich umermüdet preisen,
Und dir ehr' und dienst erweisen.

5 O Monarch in drehen reichen,
Dir ist niemand zu vergleichen,
An dem überfluß der schätze
An der Ordnung der Gesetze,
An vortrefflichkeit der gaben,
Welche deine Bürger haben.
Du beschützest deine freunde,
Du bezwingest deine feinde.

6 Herrsche auch in meinem herzen,
Ueber zorn, furcht, lust und schmerzen.
Laß mich deinen schutz genießen,
Deine gut' auf mich stets fließen,
Glaubensvoll will ich dich lieben,
Und mich im gehorsam üben:
Hier mit kämpfen, hier mit leiden,
Bis ich dort mit herrsch' in Freuden.

Text Information
First Line: König, dem kein könig gleichet
Author: J. J. Rambach
Language: German
Publication Date: 1817
Topic: Von der göttlichen Liebe und Erbarmung gegen die Menschen: Besonders
Notes: Mel. Schmücke dich, o liebe u.
Tune Information
(No tune information)



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