1. Wie selig ist ein Ort zu nennen,
Wo Gottes Wort in Schwange geht,
Wo Licht und Recht ganz helle brennen,
Und Zion niemals wüste steht:
Da opfert man im heilgen Schmuck,
Und findet Licht und Trost genug.
2. Wer wollte den nun Zweifel tragen,
Ob ware hier nicht Gottes Haus?
Wo wir nach Gottes Worte fragen,
Macht er gar bald ein Kirchlein draus;
Es sei dasselbe noch so klein,
So muß es ihm doch heilig sein.
3. So treten wir im Geist zusammen,
So singen wir des Herren Lied,
So bringen wir die Opferflammen,
Auf welche Gott in Gnaden sieht.
So lesen wir und hören an,
Was Gottes Wort uns lehren kann.
4. Erhalt uns bei dem Glaubensgrunde,
Den du den Eckstein hast genennt,
Daß man dich nicht nur mit dem Munde,
Auch mit dem Herzen selbst bekennt,
Wenn uns die Welt Verfolgung dräut,
So gieb, o Herr, Beständigkeit.
5. Und endlich bau in unsern Seelen
Dir ein lebendig Gotteshaus,
So wird in dieser Jammerhöhlen
Ein angenehmer Sabbath draus,
Bis wir in jenen Tempel gehn
Und vor des Lammes Stuhle sthen.
Source: Kirchenbuch für Evangelisch-Lutherische Gemeinden #6
First Line: | Wie selig ist der Ort, zu nennen |
Author: | Benjamin Schmolck |
Language: | German |
Copyright: | Public Domain |