1 Was willst du dich betrüben
o meine liebe Seel?
Thu den nur herzlich lieben,
der heißt Immanuel.
Vertraue ihm allein;
er wird gut Alles machen,
und fördern deine Sachen,
wie dir's wird selig sein.
2 Denn Gott verlässet keinen,
der sich auf ihn verläßt;
er bleibt getreu den Seinen,
die ihm vertrauen fest.
Läßt sich's an wunderlich,
so laß dir doch nicht grauen,
mit Freuden wirst du schauen,
wie Gott wird retten dich.
3 Auf ihn magst du es wagen
mit unerschrocknem Muth;
du wirst mit ihm erjagen,
was dir ist nütz und gut.
Denn was Gott haben will,
das kann Niemand verhindern,
aus allen Menschenkindern,
so viel ihr sind im Spiel.
4 Wenn auch selbst aus der Höllen
der Satan trotziglich,
mit seinen Rottgefellen
sich setztet wider dich;
so muß er doch mit Spott
von seinen Ränken lassen,
damit er dich will fassen;
denn dein werd fördert Gott.
5 Er richt's zu seinen Ehren,
und deiner Seligkeit;
soll's sein, kein Mensch kann's wehren,
und wär's ihm noch so leid.
Will's denn Gott haben nicht,
so kann's Niemand forttreiben,
es muß zurücke bleiben.
Was Gott will, das geschicht.
6 Drum ich mich ihm ergebe,
ihm sei es heimgestellt;
nach nichts mehr ich sonst strebe,
denn nur was ihm gefällt.
Sein Will ist mein Begier,
der ist und bleibt der beste,
das gläub ich steif und feste;
wohl dem, der's gläubt mit mir!
Source: Evang.-Lutherisches Gesangbuch #516
First Line: | Was willst du dich betrüben |
Author: | Johann Heermann |
Language: | German |
Copyright: | Public Domain |