1 Valet will ich dir geben,
du arge, falsche Welt;
dein sündlich böses Leben
durchaus mir nicht gefällt.
Im Himmel ist gut wohnen,
hinauf steht mein Begier,
da wird Gott herrlich lohnen
dem, der ihm dient allhier.
2 Rat mir nach deinem Herzen,
o Jesu, Gottes Sohn.
Soll ich ja dulden Schmerzen,
hilf mir, Herr Christ, davon;
verkürz mir alles Leiden,
stärk meinen blöden Mut,
laß mich selig abscheiden,
setz mich in dein Erbgut.
3 In meines Herzens Grunde
dein Nam und Kreuz allein
funkelt all Zeit und Stunde,
drauf kann ich fröhlich sein.
Erschein mir in dem Bilde,
zu Trost in meiner Not,
wie du, Herr Christ, so milde
dich hast geblut' zu Tod.
4 Verbirg mein Seel aus Gnaden
in deiner offne Seit,
rück sie aus allem Schaden
zu deiner Herrlichkeit.
Der ist wohl hie gewesen,
der kommt ins himmlisch Schloß;
der ist ewig genesen,
wer bleibt in deinem Schoß.
5 Schreib meinen Nam aufs beste
ins Buch des Lebens ein,
und bind mein Seel gan feste
ins schöne Bündelein
der', die im Himmel grünen
und vor dir leben frei,
so will ich ewig rühmen,
daß dein Herz treue sei.
Source: Antwort Finden in alten und neuen Liedern, in Worten zum Nachdenken und Beten: evangelisches Gesangbuch (Bayern, Mitteldeutschland, Thüringen) #523