1 Treuer Gott! in deine Hände
soll mein Geist befohlen sein:
denn der Trost am letzten Ende
stellt sich nun gedoppelt ein,
daß du mich von Herzen liebst,
deinen Sohn zum Pfande giebst.
Weil ich nun dies wohl bewahre;
weiß ich schon, wohin ich fahre.
2 Meine Kräfte sind verschwunden,
doch dein Heil ist mir bekannt.
Noth und Tod hat mich gebunden:
doch du reichst mir deine Hand,
in der ich jetzt und forthin
gnädig eingezeichnet bin,
und worin ich mein Geschenke
ewig zu behalten denke.
3 Jesus läßt den nicht verderben,
den sein Blut erlöset hat;
also bin ich indem Sterben
nur am Leibe schwach und matt:
in dem Herzen zeugt der Geist,
daß Gott selbst mein Vater heißt;
und durch dessen Gnadengaben
werd ich die Erlösung haben.
4 Christi des Erlösers wegen
bleibst du mir, mein Gott! getreu;
und sein hochverdienter Segen
wohnet mir wahrhaftig bei:
so gewiß der Bund besteht,
der in meiner Tauf angeht,
und so wahr ich für die Sünde
durch sein Blut Vergebung finde.
5 Hilf nur, daß ich Jesum fasse,
bis er mir den Segen spricht;
und wenn ich die Welt verlasse,
so verlaß die meinen nicht:
nimm sie wohl und gnädig an,
führe sie auf rechter Bahn,
und laß sie bei allen Thränen
sich nach deiner Wonne sehnen.
6 Nun, Gott Lob! hier ist das Ende,
wohin Herz und Geist gezielt,
welcher sich in deine Hände
zu der besten Ruh befiehlt.
So entgeh ich aller Noth;
denn du bist mein treuer Gott,
und auf Jesu theuren Namen
sprich du selbst ein gnädig Amen.
Source: Evang.-Lutherisches Gesangbuch #666