1 Soll Adams sündige Geschlecht
Verloren im verderben,
Zum guten immer mehr geschwächt,
Des ew'gen to des sterben?
Ist keine Rettung sollen wir
Verworfen werden Gott, vor dir?
Du bist ja unser Schöpfer!
2 Ach! unser Vater ward verführt
Durch satans Neid zum falle;
Und dieser Mörder triumphirt,
Daß wir nun sterben alle!
Ach alle, Gott, der Seligkeit
Beraubt, und elend in der zeit,
Und elend nach dem tode!
3 Ich, sprach der Sohn, ich will mich dir
Für sie zum Opfer geben!
Gieb mir die Sünder; gieb sie mir;
Laß Adams kinder leben!
Erbarme der verführten dich;
Laß deiner gnade größe sich
An ihnen offenbaren.
4 Gott, du bestimmtest deinen Sohn,
Dem Tod uns zu entreiffe!
Du gabst uns ihn! du hast uns, schon
Vom fall an, ihn verheissen!
Erst dunkel, und in schatten erst,
Doch immer, immer heller lehrst
Du solches heil die menschen.
5 Der erste Sünder schon vernahm
Der gnade sanfte stimme;
Noch mehr vernahm dein Abraham
Die gnadenvolle stimme;
Noch heller Moses; herrlicher
Dein David; o wie schallt sie,
Herr, den lezten der propheten.
6 Der helfer eilt zu helfen her!
O daß es Salem wüßte!
Macht bahn! macht bahn! so ruft umher
Der herold in der wüste.
Macht eben Hügel, berg und Feld!
Bald wird der Heiland aller welt,
Der heiden trost, erscheinen.
Source: Das Gemeinschaftliche Gesangbuch: zum gottesdienstlichen Gebrauch der Lutherischen und Reformirten Gemeinden in Nord-America. (1st.. Aufl) #46