1 Schmückt das Fest mit Maien,
lasset Blumen streuen,
zündet Opfer an;
denn der Geist der Gnaden
hat sich eingeladen,
machet ihm die Bahn!
Nehmt ihn ein, so wird sein Schein
euch mit Licht und Heil erfüllen
und den Kummer stillen.
2 Tröster der Betrübten,
Siegel der Geliebten,
Geist voll Rat und Tat,
starker Gottesfinger,
Friedensüberbringer,
Licht auf unserm Pfad:
gib uns Kraft und Lebenssaft,
laß uns deine teuren Gaben
zur Genüge laben.
3 Laß die Zungen brennen,
wenn wir Jesus nennen,
führ den Geist empor;
gib uns Kraft zu beten
und vor Gott zu treten,
sprich du selbst uns vor.
Gib uns Mut, du höchstes Gut,
tröst uns kräftiglich von oben
bei der Feinde Toben.
4 Güldner Himmelsregen,
schütte deinen Segen
auf der Kirche Feld;
lasse Ströme fließen,
die das Land begießen,
wo dein Wort hinfällt,
und verlein, daß es gedeih,
hundertfältig Früchte bringe,
alles ihm gelinge.
5 Gib zu allen Dingen
Wollen und Vollbringen,
führ uns ein und aus;
wohn in unsrer Seele,
unser Herz erwähle
dir zum eignen Haus;
wertes Pfand, mach uns bekannt,
wie wir Jesus recht erkennen
und Gott Vater nennen.
6 Hilf das Kreuz uns tragen,
und in finstern Tagen
sei du unser Licht;
trag nach Zions Hügeln
uns mit Glaubensflügeln
und verlaß uns nicht,
wenn der Tod, die letzte Not,
mit uns will zu Felde liegen,
daß wir fröhlich siegen.
7 Laß uns hier indessen
nimmermehr vergessen,
daß wir Gott verwandt;
dem laß uns stets dienen
und im Guten grünen
als ein fruchtbar Land,
bis wir dort, du werter Hort,
bei den grünen Himmelsmaien
ewig uns erfreuen.
Source: Antwort Finden in alten und neuen Liedern, in Worten zum Nachdenken und Beten: evangelisches Gesangbuch (Bayern, Mitteldeutschland, Thüringen) #135