1 Preist, christen, mit zufriedenheit,
Preist Gott, de Herrn der erndte,
Daß sich nicht ganz dei fruchtbarkeit
Von au und feld ertfernte.
Noch stets erhält
Er seine welt:
Was nöthig ist zum leben,
will der uns alles geben.
2 Er ist der Herr, in seiner hand
Ist, was der erde bringet;
So sehr auch menschenfleiß das land
Baut, pfleget und bedünget,
Kommt doch allein
Von ihm gedeihn;
Nur er, er läßt die saaten
Blühn, reifen und gerathen.
3 Oft sehn wir froh in hoffnung schon
Der reichsten erndt entgegen,
Und plötzlich ist er uns entslohn,
Der uns gezeigte segen.
Gott nimt und giebt,
Was ihm beliebt,
Daß er als Herr der erde
Von uns verehret werde.
4 Zeigt auch gleich nicht so sichtbar sich
Der reichtum seiner gaben,
So giebet er doch sicherlich,
So viel wir nöthig haben;
Ist stets bedacht,
Voll gand und macht,
Die seinen zu erhalten,
Die ihn nur lassen walten.
5 Und o, was ists für ein gewinn,
An dem sich gnügen lassen,
Was da ist, und mit heiterm sinn
Das veste zutraun fassen,
Daß der die welt
Regiert und hält,
Auch uns so lang wir leben,
Was nöthig ist, wird geben.
6 Ja, Höchster, wir verehren dich
In allen deinen wegen,
Und trauen unveränderlich
Auf deinen wilden segen;
Auch unser brod,
Wirst du uns, Gott,
Von zeit zu zeit gewähren,
Wenn wir dich kinflivh rhtrn.
7 Wir beten demuthsvoll dich an,
Der alles weislich füget,
Daß vorsicht niemals irren kan,
Daß wohlthun niemals trüget:
Froh danken wir,
Erhalter dir,
Und preisen deine güte
Mit gnügsamen gemüthe.
Source: Erbauliche Lieder-Sammlung: zum gottestdienstlichen Gebrauch in den Vereinigten Evangelische-Lutherischen Gemeinen in Pennsylvanien und den benachbarten Staaten (Die Achte verm. ... Aufl.) #715