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Nun lob, mein Seel, den Herren

Representative Text

1 Nun lob, mein Seel, den Herren,
was in mir ist, den Namen sein.
Sein Wohltat tut er mehren,
vergiß es nicht, o Herze mein.
Hat dir dein Sünd vergeben
und heilt dein Schwachheit groß,
er rett' dein armes Leben,
nimmt dich in seinen Schoß,
mit reichem Trost beschüttet,
verjüngt, dem Adler gleich;
der Herr schafft Recht, behütet,
die leidn in seinem Reich.

2 Er hat uns wissen lassen
sein herrlich Recht und sein Gericht,
dazu sein Güt ohn Maßen,
es mangelt an Erbarmung nicht;
sein' Zorn läßt er wohl fahren,
straft nicht nach unsrer Schuld,
die Gnad tut er nicht sparen,
den Schwachen ist er hold;
sein Güt ist hoch erhaben
ob den', die fürchten ihn;
so fern der Ost vom Abend,
ist unsre Sünd dahin.

3 Wie sich ein Mann erbarmet
ob seiner jungen Kindlein klein,
so tut der Herr uns Armen,
wenn wir ihn kindlich fürchten rein.
Er kennt das arm Gemächte
und weiß, wir sind nur Staub,
ein bald verwelkt Geschlechte,
ein Blum und fallend Laub:
der Wind nur drüberwehet,
so ist es nimmer da,
also der Mensch vergehet,
sein End, das ist ihm nah.

4 Die Gottesgnad alleine
steht fest und bleibt in Ewigkeit
bei seiner lieben G'meine,
die steht in seiner Furcht bereit,
die seinen Bund behalten.
Er herrscht im Himmelreich.
Ihr starken Engel, waltet
seins Lobs und dient zugleich
dem großen Herrn zu Ehren
und treibt sein heiligs Wort!
Mein Seel soll auch vermehren
sein Lob an allem Ort.

5 Sei Lob und Preis mit Ehren
Gott Vater, Sohn und Heilgem Geist!
Der wolle in uns mehren,
was er aus Gnaden uns verheißt,
daß wir ihm fest vertrauen,
uns gründen ganz auf ihn,
von Herzen auf ihn bauen,
daß unser Mut und Sinn
ihm allezeit anhangen.
Drauf singen wir zur Stund:
Amen, wir werden's erlangen,
glaubn wir von Herzensgrund.

Source: Antwort Finden in alten und neuen Liedern, in Worten zum Nachdenken und Beten: evangelisches Gesangbuch (Bayern, Mitteldeutschland, Thüringen) #289

Author: Johann Poliander (Gramann)

Poliander, Johann was the pen-name of Johann Graumann who was b. July 5, 1487, at Neustadt in the Bavarian Palatinate. He studied at Leipzig (M.A. 1516, B.D. 1520), and was, in 1520, appointed rector of the St. Thomas School at Leipzig. He attended the Disputation in 1519 between Dr. Eck, Luther, and Oarlstadt, as the amanuensis of Eck; with the ultimate result that he espoused the cause of the Reformation and left Leipzig in 1522. In 1523 he became Evangelical preacher at Wurzburg, but left on the outbreak of the Peasants' War in 1525, and went to Nürnberg, where, about Lent, he was appointed preacher to the nunnery of St. Clara. He then, at the recommendation of Luther, received from the Margrave Albrecht of Brandenburg an invitation to… Go to person page >

Text Information

First Line: Nun lob, mein Seel, den Herren
Author: Johann Poliander (Gramann)
Language: German
Notes: Polish translation: See "Chwal, duszo moja, Pana" by Tadeusz Sikora
Copyright: Public Domain

Notes

Suggested tune: NUN LOB MEIN SEEL

Tune

NUN LOB, MEIN SEEL

Johann (Hans) Kugelmann (b. Augsburg, Germany, c. 1495; d. Konigsberg, Germany, 1542) adapted NUN LOB, MEIN SEEL from the song “Weiss mir ein Blümlein blaue” and first published the tune in his Concentus Novi (1540). A bar form, this German chorale consists of six long lines sharing some simila…

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Antwort Finden in alten und neuen Liedern, in Worten zum Nachdenken und Beten #289

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