1 Mich wurm, der ich sehr arm und klein,
Hat todes-noth umgeben;
Es ist kein trost in mark und bein,
Im sterben und im leben;
Dann daß du selbst, Herr Jesu Christ,
Ein armer wurm geworden bist:
Ach Gott! erhör mein klagen.
2 Hilf daß ich mög an deinem leib
Ein wahres gliedmaß bleiben,
Mit deinem Geist, Herr! bey mir bleib,
Wenn sich die sell soll scheiden,
Wenn mir vergehet das gesicht,
Und meines bleibens hir ist nicht
Allhier auf dieser erden.
3 So laß mich nicht in dieser noth
Verderben und verzagen,
Komm mir zur hülf, du treuer Gott!
Hilf du die angst mir tragen.
Ich bin ja, Herr, dein eigenthum,
Verherrliche der gnade ruhm
An mir, da ich heim eile.
4 Gedenk, Herr! an den theuren eid,
Den du selbst hast geschworen;
So wahr du lebst von ewigkeit:
ich soll nicht seyn verloren,
Und soll nicht kommen ins gericht,
Den tod auf ewig schmecken nicht;
Herr, schenk mir den himmel.
5 Hilf daß dein wort ein licht mir sey,
Ein licht zum ew'gen leben;
Ein seligs ende mir verleib;
Ich will mich dir ergeben.
Ich will dir trau'n, mein Herr und Gott!
Denn du verläßt in keiner noth,
Die deiner hülf erwarten.
6 Drauf will ich nun befehlen dir
Den geist in deine hände,
Ach treuer Gott! sey du bey mir,
Ich sink in deine hände:
Und wann ich nicht mehr reden kan
So nim den letzten Seufzer an,
Durch Jesum Christum, Amen.
Source: Erbauliche Lieder-Sammlung: zum gottestdienstlichen Gebrauch in den Vereinigten Evangelische-Lutherischen Gemeinen in Pennsylvanien und den benachbarten Staaten (Die Achte verm. ... Aufl.) #589