1. Meinen Jesum laß ich nicht!
Denn er ist allein mein leben,
Wer ihn hat, dem nichts gebricht,
Er kann sich zufrieden geben,
Er geräth in was für noth,
Wär's auch satan, sünd' und tod.
2. Meinen Jesum laß ich nicht!
Weil kein bess'rer freund auf erden,
Denn er, Jesus, unser licht,
Springt in allerlei beschwerden
Mir getreulich an die seit',
Liebt mich bis in ewigkeit.
3. Meinen Jesum laß ich nicht!
Wenn mich alle menschen hassen,
Und der feinde macht einbricht,
Auch gedenket so zu fassen,
Daß ich gleich soll untergehn,
Bleibt mir seine rettung stehn.
4. Meinen Jesum laß ich nicht!
Wenn mich meine sünden quälen,
Wenn mein herz und satan spricht:
Sie sind groß und nicht zu zählen,
Spricht er: sei getrost, mein kind!
Ich, ich tilge deine sünd'.
5. Meinen Jesum laß ich nicht!
Wenn mir bricht in letzten zügen
Meiner schwachen augen licht,
Da erst, da hilft er mir siegen.
Ja, in's letzte weltgericht
Lässet er mich kommen nicht.
6. Meinen Jesum laß ich nicht!
Denn er wird mich auch nicht lassen,
Dieses glaub' ich, anders nicht,
Und er wird mich nimmer hassen;
Darum sprech' ich: ihn, mein licht,
Meinen Jesum, laß ich nicht.
Source: Kirchen-Gesangbuch: für Evangelisch-Lutherische Gemeinden #254
First Line: | Meinen Jesum lass ich nicht, denn er ist allein mein Leben |
Author: | Angelus Silesius |
Language: | German |
Copyright: | Public Domain |