1 Mach's mit mir, Gott, nach deiner Güt,
hilf mir in meinem Leiden;
ruf ich dich an, versag mir's nicht:
wenn sich mein Seel will scheiden,
so nimm sie, Herr, in deine Händ;
ist alles gut, wenn gut das End.
2 Gern will ich folgen, liebster Herr,
du läßt mich nicht verderben.
Ach du bist doch von mir nicht fern,
wenn ich gleich hier muß sterben,
verlassen meine liebsten Freund,
die's mit mir herzlich gut gemeint.
3 Ruht doch der Leib sanft in der Erd,
die Seel zu dir sich schwinget;
in deiner Hand sie unversehrt
durch Tod ins Leben dringet.
Hier ist doch nur ein Tränental,
Angst, Not, Müh, Arbeit überall.
4 Tod, Teufel, Höll, die Welt und Sünd
mir können nicht mehr schaden;
an dir, o Herr, ich Rettung find,
ich tröst mich deiner Gnaden.
Dein ein'ger Sohn aus Lieb und Huld
für mich bezahlt hat alle Schuld.
5 Was wollt ich denn lang traurig sein,
weil ich so wohl bestehe,
bekleid't mit Christi Unschuld rein
wie eine Braut hergehe?
Gehab dich wohl, du schnöde Welt,
bei Gott zu leben mir gefällt.
Source: Antwort Finden in alten und neuen Liedern, in Worten zum Nachdenken und Beten: evangelisches Gesangbuch (Bayern, Mitteldeutschland, Thüringen) #525