1 Liebes herz bedenke doch
Deines Jesu grosse güte,
Richte dich jetzt freudig auf,
Und erwecke dein gemüthe:
Jesus kömmt dir, als ein könig,
Der sich deinen helfer nennt,
Und sich durch dis wort dir also
Selbst zu deinem feil verpfändt.
2 Alst ein helfer, dir zu gut,
Ist er in die welt gekommen:
als dein helfer ist er auch
In den himmel aufgenommen:
Als ein helfer herrscht er jetze
Unter uns im gnaden-reich:
Als ein helfer wird er kommen,
Und uns ihm selbst machen gleich.
3 Da er sich nun helfer nennt,
Und zwar nicht im blossen namen.
Sondern zeigers in der that,
Was er saget, das ist Amen:
Was bek¨mmerst du dich ofte?
Suchest hülse hie und da?
Der sich deinen helfer nennet,
Ist dir allenthalben nah.
4 Er will helfe allezeit,
Was dich brückt, darsst du ihm klagen;
Stößṭ dir noth und mangel zu,
Du darstt ihm nur kindlich sagen:
Du hast einen solchen helfer,
Der von ewidkeit dich liebt;
Der die noth auch selbst erfahren,
Und im leiden sich gelibt.
5 Ja er will es nicht allein,
Sondern nimmt es so zu herzen,
Daß er dich nicht lassen kan,
Wenn du schreyst in deinen schmerzen.
Er spricht: es bricht mir das herze
Daß ich mich erbarmen muß;
Und dann giebt er zur versichtung
Einen s¨ssen gnaden-kuß.
6 Nun, mein Jesu, weil du dich
Selbsten unsern helfer nenest,
Und zu deinem herzen uns
Freyen zutritt herzlich gönnest:
So komm ich, und falle nieder
Hier vor deinem gnaden-thron;
Du kanst dich nun selbst nicht läugnen,
Hilf mir, grosser Gottes Sohn.
7 Hilf mir allzeit ritterlich
Ringen im den glaubenskämpfen,
Hilf mir auch mein fleisch und blut,
Durch dein creutz und leiden, dämpfen;
Hilf, daß ich mög überwinden,
Wie du überwunden hast;
Hilf mir endlich selig sterben,
Und ablegen alle last.
8 So will ich dich, meinen Gott,
Stets als einen helfer preisen;
Ich will auch durch deine gnad
Hier schon in der that erweisen,
Daß ich einen helfer habe,
Der da herrscht in aller welt,
Und auf welchen ganz alleine
Meine hoffnung bleibt gestellt.
9 Halleluja! dank sey Gott,
Der uns diese gnad erzeiget,
Und auf uns, sein armes volk,
Seinte huld so reichlich neiget,
Daß er seinen Sohn uns schenket,
Der uns nicht verlassen kan:
Amen, Amen, Halleluja
singet mit mir jederman.
Source: Erbauliche Lieder-Sammlung: zum gottestdienstlichen Gebrauch in den Vereinigten Evangelische-Lutherischen Gemeinen in Pennsylvanien und den benachbarten Staaten (Die Achte verm. ... Aufl.) #25