1 "Kommt her zu mir," spricht Gottes Sohn,
"all die ihr seid beschweret nun,
mit Sünden hart beladen,
ihr Jungen, Alten, Frau und Mann,
ich will euch geben, was ich han,
will heilen euren Schaden.
2 Mein Joch ist sanft, leicht meine Last,
und jeder, der sie willig faßt,
der wird der Höll entrinnen.
Ich helf ihm tragen, was zu schwer;
mit meiner Hilf und Kraft wird er
das Himmelreich gewinnen."
3 Heut ist der Mensch schön, jung und rank,
sieh, morgen ist er schwach und krank,
bald muß er auch gar sterben;
gleichwie die Blumen auf dem Feld,
also wird diese schöne Welt
in einem Nu verderben.
4 Dem Reichen hilft doch nicht sein Gut,
dem Jungen nicht sein stolzer Mut,
er muß aus diesem Maien;
wenn einer hätt die ganze Welt,
Silber und Gold und alles Geld,
doch muß er an den Reihen.
5 Dem G’lehrten hilft doch nicht sein Kunst,
die weltlich Pracht ist gar umsonst,
wir müssen alle sterben.
Wer sich in Christo nicht bereit’,
solange es noch Gnadenzeit,
ewig muß er verderben.
6 Höret und merkt, ihr lieben Leut,
die ihr jetzt Gott ergeben sind:
laßt euch die Müh nicht reuen,
halt’ fest am heilgen Gotteswort,
das ist eu'r Trost und höchster Hort,
Gott wird euch schon erfreuen.
7 Und was der ewig gütig Gott
in seinem Wort versprochen hat,
geschworn bei seinem Namen,
das hält und gibt er g'wiß fürwahr.
Er helf uns zu der Engel Schar
durch Jesum Christus! Amen.
Source: Antwort Finden in alten und neuen Liedern, in Worten zum Nachdenken und Beten: evangelisches Gesangbuch (Bayern, Mitteldeutschland, Thüringen) #363
First Line: | Kommt her zu mir, spricht Gottes Sohn, All, die ihr seid beschweret nun |
Author: | Georg Grünwald |
Language: | German |
Notes: | Polish translation: See "Chodź do mnie juź", Syn Boźy zwie"> by Tadeusz Sikora |
Copyright: | Public Domain |
Suggested tune: KOMMT HER ZU MIR;
Kommt her zu mir, sagt Gottes Sohn. [Christ's Yoke.] Founded on St. Matt. xi. 28-30. Appeared as "Ain schöns newes Christlichs lyed," in 1530. Wackernagel, iii. pp. 128-133, gives this in 16 stanzas and three later forms. The form in V. Babst's Gesang-Buch, Leipzig, 1545, is that in common use as in the Unverfälschter Liedersegen 1851, No. 421. It has been generally ascribed to Hans Witzstadt of Wertheim, but Wackernagel in a long note decides in favour of Grüenwald.
The translations are (1) "Cum heir, sayis Goddis Sone to me," in the Gude and Godly Ballates, ed. 1568, folio 16 (1868, p. 25). (2) "Come hither! saith our blessed Lord," by J. C. Jacobi, 1725, p. 35 (1732, p. 121), repeated as No. 151 in pt. i. of the Moravian Hymn Book, 1754. (3) "Come hither, says the Son of God," by Dr. H. Mills, 1856, p. 47. (4) "Come hither, says our blessed Lord," by Dr. G. Walker, 1860, p. 80. [Rev. James Mearns, M.A.]
-- John Julian, Dictionary of Hymnology