1 Jesus schwebt nur in Gedanken,
Jesus liet mir stets im Sinn:
von ihm will ich nimmer wanken,
weil ich hier im Leben bin.
Er ist meneer Augen Weide,
meines Seele schönste Zier:
Jesum lieb ich für und für.
2 Jesus funkelt mir im Herzen
wie ein g¨ldnes Sternelein;
er vertreibt mir Angst und Schmerzen,
er ist mein und ich bin sein;
drum ergreif ich ihn mit Freuden,
wenn ich soll von hinnen scheiden;
er ist meines Lebens Licht:
Jesum laß ich von mir nicht.
3 Jesu habe ich geschworen,
da ich von den Sünden rein
und von neuem ward geboren
in der heilgen Taufe mein;
ihm will ich's auch treulich halten
und in Allem lassen walten,
es sei Leben oder Tod:
Jesus hilft aus aller Noth.
4 Jesum will ich bei mir haben,
wenn ich gehe aus und ein;
seines Geistes Trost und Gaden
ruhn in meines Herzens Schrein;
ja, wenn ich zu Bette gehe,
oder Jesus früh und spat
meiner Seelen Schutz und Rath.
5 Jesum will ich lassen rathen,
der am besten rathen kann;
er gesegne meine Thaten,
die ich fröhlich fange an,
daß in seinem theuren Namen
Alles glücklich sei und Amen;
so wird Alles werden gut,
wenn nur Jesus Hülfe thut.
6 Jesus, meine Jugend Leiter
und Regierer meiner Sinn,
wird auch sein mein Trostbereiter,
wenn ich alt und kraftlos bin,
wenn sich krümmen meine Glieder
und die Lebenssonn geht nieder,
wenn verdunkelt mein Gesicht:
meinen Jesum laß ich nicht.
7 Jesus soll in allem Leiden
mein getreuer Beistand sein;
nichts, nichts soll mich von ihm scheiden;
es soll keine Herzenspein,
keine Trübsal, keine Schmerzen
reißen ihn aus meinem Herzen:
ob wir gleich mein Herz zerbricht,
laß ich dennoch Jesum nicht.
8 Jesus leben, Jesu sterben,
Jesu einzig eigen sein,
und mit Jesu dorten erben:
dies ist mein Gewinn allein.
Jesu will ich sein und bleiben,
nichts, nichts soll mich von ihm treiben;
laß ich gleich Blut, Gut und Ehr:
Jesum dennoch nimmermehr.
First Line: | Jesus schwebt mir in Gedanken |
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