1 Herr Jesu Christ, mein Herr und Gott,
laß mich doch nicht verderben;
dein theures blut, dein'n bittern Tod
laß sein mein Trost im Sterben.
Denn g'wiß glaub ich, daß du für mich
am Kreuz dein Blut vergossen,
von Sünden mein mich g'waschen rein,
den Himmel aufgeschlossen.
2 Drauf will ich nun, Herr jesu Christ,
dir folgen herzlich gerne,
wann dir's gefällt und dein Will ist:
sei nur von mir nicht ferne.
Mit deinem Geist mir Hülfe leist;
im glauben mich bewahre
beständiglich, das bitt ich dich,
bis ich von hinnen fahre.
3 Alsdann an meinem letzten End,
Herr Christ, mein arne Seele
in deine allmächtig Händ
treulich ich dir befehle;
schlaf also ein, im Namen dein
sanft, selig und sein stille:
am jüngsten Tag wirst du ohn Klag
mich wecken nach dein'm Willen.
4 Du werd ich denn stets bei dir sein,
in Ehr und Freud erhoben,
sammt allen Auserwählten dein
ohn üngerlaß dich loben.
Dein Herrlichkeit in Ewigkeit
mit meinen augen schauen.
Darauf ich recht das Amen sprech,
und laß mich gar nicht grauen.
Source: Evang.-Lutherisches Gesangbuch #629