1 Herr Gott! nun schleuß den Himmel auf,
mein' Zeit zum End sich neiget;
ich hab' vollendet meinen Lauf,
des sich mein' Seel' sehr freuet,
hab' g'nug gelitten,
mich mud' gestritten,
schick mich fein zu zur ew'gen Ruh.
Las fahren, was auf Erden,
will lieber selig werden.
2 Wie Dir mir Herr befohlen hast,
hab' ich mit wahrem Glauben,
mein'n lieben Heiland aufgefaßt
in mein'n Arm, Dich zu schauen.
Hoff zu bestehen, will frisch eingehen
aus'm Trhänen-Thal
in Freuden-Saal.
Laß fahren, was auf Erden,
will lieber selig werden.
3 Laß mich nur Herr,
wie Simeon
in Frieden zu Dir fahren,
befehl mich Christo Deinem Sohn,
der wird mich wohl bewahren,
wir mich recht führen
im Himmel zieren
mit Ehr' und Cron',
fahr drauf davon.
Laß fahren, was auf Erden,
will lieber selig werden.
Source: Evangelisch-Lutherisches Gesang-Buch: worin die gebräuchlichsten alten Kirchen-Lieder Dr. M. Lutheri und anderer reinen lehrer und zeugen Gottes, zur Befoerderung der wahren ... (2. verm. Aus.) #79