1 Gelobet seist du, Jesu Christ,
daß du dir Sünder Heiland Bist
und daß dein unschätzbares Blut
an unsern Seelen Wunder thut.
2 Gelobet sei des Vaters Rath,
der dich der Welt geschenket hat,
und weil er viel Erbarmen hegt,
dir alle Schulden aufgelegt.
3 Gelobet sey der heilge Geist,
der uns zu dir, o Jesu, weist,
zu dir, du Arzt, der Jedermann
durch seine Wunden heilen kann.
4 Gott Lob, nun ist auch Rath für mich;
mein Gott und Herr, ich glaub an dich,
an dich, der Alles hingezählt,
was mir an meiner Rechnung fehlt.
5 Die Schulden sind mir angeerbt,
ich bin nicht halb, nein, ganz verderbt;
und tresse bei mit gar nichts an,
das ich zur Lösung zahlen kann.
6 Gott Lob, daß ich nun weiß wohin,
ich, der ich krank und unrein bin,
den Furcht und Schaam und Zweifel quält,
dem alle Kraft zum Guten fehlt.
7 Mein Jesus nimmt die Sünden an;
ich komme zu ihm, wie ich kann;
denn wer sich selber besser macht,
von dem wird Christi Blut veracht't.
8 Vergebung heilt mein ganzes Herz,
sie tilgt die Furcht, sie stillt den Schmerz,
sie macht mich ruhig, leicht und licht,
und voll von süßer Zuversicht.
9 Die Seele wird von Banden frei,
sie lobt und singt, und spürt dabei,
daß eines neuen Geistes Kraft
sie ganz belebt, und Früchte schafft.
10 So macht der Glaub an Christi Blut
in armen Sündern alles gut,
und was noch Böses übrig bleibt,
ist Noth, die uns zum Helfer treibt.
11 Gelobet seist du, Jesu Christ,
daß du der Sünder Heiland bist;
und daß du hocherhabner Fürst,
der Sünder Heiland bleiben wirst.
Source: Evang.-Lutherisches Gesangbuch #391