1 Es ist bestimmt in Gottes Rat,
daß man vom Liebsten, was man hat,
muß scheiden,
wiewohl doch nichts im Lauf der Welt
dem Herzen, ach, so sauer fällt
als Scheiden, ja Scheiden!
2 So dir geschenkt ein Knöfplein was,
so tu es in ein Wasserglas:
doch wisse:
blüht morgen dir ein Röslein auf,
es welkt wohl schon die Macht darauf,
das wisse, das wisse!
3 Und hat dir Gott ein Lieb beschert,
und hältst du sie recht innig wert,
die Deine,
es wird wohl wenig Zeit nur sein,
so läßt sie dich so gar allein:
dann weine! ja weine!
4 Nun mußt du mich auch recht verstehn,
Nun mußt du mich ja recht verstehn:
wenn Menschen auseinandergehn,
so sagen sie:
auf Wiedersehn, auf Wiedersehn,
auf Wiedersehn, auf Widersehn!
Source: Kleines Gesang- und Gebetbuch #92