1 Du bist, o Herr, aus eigner kraft
Nun herrlich auserstanden!
Dein arm hat selbst dir recht verschafft;
Du bist von todesbanben
Durch eigne stärke nun befreit,
Und hast, mir zur Gerechtigkeit,
Dein Haupt empor gehoben.
2 Man freut sich über deinen sieg
In der gerechten hütten,
Weil du ihn durch den blut'gen krieg
So ritterlich erstritten.
Man singt: sie ist, sie ist erhöht
Die rechte, der nichts widersteht!
Sie hat den sieg erhalten!
3 Uns aber ist dein sieg geschenkt:
Wir wollen sein genießen:
Die zünd', der Tod und was uns kränkt,
Liegt unter deinen füßen.
Dein sieg hat ihren trotz geschwächt;
Sie haben fort an uns kein recht:
Drum singt dein volk mit Freuden.
4 Frohlocke denn nun jedermann
Zu ehren unserm König!
Es dank', und lob' ihn, wer nur kann!
Doch dies ist noch zu wenig.
Die wunder, die er, uns zu gut,
Durch seine starke rechte thut,
Kann kein verstand erreichen!
5 Mein Heiland, siege noch in mir,
Wenn Teufel, welt und sünden--
Mir droh'n! ich halte mich zu dir:
Hieb denn zum überwinden
Durch deinen sieg mir muth und kraft!
So werd' ich meine ritterschaft
Stets unverdrossen üben.
6 Ich lebe zwar; doch nicht mehr ich:
Du, der für mich gestorben,
Und auferstanden auch für mich,
Und mir solch heil erworben,
Nur du, mein Jesu, leb'ft in mir;
Bin ich gleich noch im Fleisch allhier,
Doch leb' ich dir im glauben.
Source: Das Gemeinschaftliche Gesangbuch: zum gottesdienstlichen Gebrauch der Lutherischen und Reformirten Gemeinden in Nord-America. (1st.. Aufl) #103