1 Dein wort is ja die rechte lehr;
Ein licht, das uns erleuchtet;
Ein schild zu unsrer gegenwehr:
Ein thau der uns befeuchtet:
Ein stärkungs-trank,
Wenn wir uns krank
An seel und geist befinden;
Ein vests band,
Das unsre hand
Mit deiner kan verbinden.
2 So führe denn auf rechtem pfad,
Durch diß dein licht, mich blinden.
Laß mich durch deinen schutz und tath
Den satan überwinden.
Die süßigkeit laß allezeit
Von deinem wort mich schmecken;
Und deine gunst
In mir die brunst
Der gegenlich erwecken.
3 Verleih auch deinen guten Geist,
Der alles das versigle,
Worin dein wort mich unterseis't,
Daß ich mich drinn bespiegle,
Und immerdar
Daß, was ich war,
Und was ich bin, erkenne:
Auch neimals mehr
Von deiner lehr
In sünd und irrthum renne.
4 Gib meinem glauben stüark und kraft,
Die alles kan vollbringen,
Damit durch dessen eingeschaft
Ich ritterlich kan ringen,
Und creutz und naoth,
Ja gar den tod
viel lieber woll erleiden,
Als daß ich hier
Vom wort und dir
Mich ließ aus kleinmuth scheiden.
First Line: | Dein Wort, Herr, ist die rechte Lehr |
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