1. Also hat Gott von ewigkeit
Die welt herzlich geliebet,
Die doch durch satans list und neid
Mit abfall ihn betrübet:
Dennoch ließ seine lieb' nicht ab,
Sogar, daß er das best' ihr gab,
Das im himmel zu finden.
2. Dies war sein eingeborner Sohn,
Sein allerliebstes erbe,
Den sandt' er von des himmels thron,
Für diese welt zu sterben:
Auf daß ich, du und jedermann,
Der ihn im glauben siehet an,
Nicht möcht' verloren werden.
3. Besondern, daß nach dieser zeit
Er mit ihm ewig lebe,
Wie andre auserwählte leut'
In lauter freuden schwebe;
Denn Gott hat darum nicht gesandt
Sein'n Sohn, den einigen Heiland,
Daß er die welt soll richten.
4. Wer sich zur buße zu ihm kehrt,
Beständig an ihn gläubet,
Dem wird zu theil, was er begehrt,
Das himmelreich ihm bleibet;
Er wird nicht kommen in's gericht,
Den ew'gen tod auch schmercken nicht,
Sondern in's leben gehen.
5. Wer aber an ihn gläubet nicht,
Derselb' wird gehen müssen
An jenem tage vor gericht,
Und ewig müssen büßen,
Was er hie böses hat vollbracht,
Gott und sein heilig wort veracht't,
Welch's ihn zur höll' verdammet.
6. O Jesu Christe, Gottes Sohn!
Wir danken dir von herzen
Für deine pein und marterkron',
Für deine todesschmerzen,
Dadurch du uns erlöset hast
Von's teufels g'walt und schwerer last
Des todes und der sünden.
7. Ein'n starken glauben uns verleih',
Den schwachen in uns mehre,
Hilf! daß niemand ungläubig sei,
Die irrenden bekeher:
Gib gnad', daß wir vor dein'm gericht
Bestehen, und dein angesicht
Ohn' unterlaß anschauen.
Source: Kirchen-Gesangbuch: für Evangelisch-Lutherische Gemeinden #125