1 Von deinem Reiche fern,
bedeckt mit Finsternissen,
will die verkehrte Welt,
o Herr, dein Heil nicht wissen,
verachtet frech dein Wort
und scheut sein helles Licht,
das gleich der Sonne Glanz
durch finstre Wolken bricht.
2 Dort bringt ein blindes Volk
den Göten Gottes Ehre,
kennt seinen Schöpfer nicht,
weiß nichts von seiner Lehre,
verwandelt dich, den nie
ein sterblich Auge sieht,
in ein vergänglich Bild,
vor dem es betend kniet.
3 Das Volk des Eigentums,
das Gott den Herrn erkannte,
das sein Gefetz empfing,
dem er Propheten sandte,
verwirft den Menschensohn,
der Erde helles Licht.
Er reif: "Kommt her zu mir!"
doch hört dies Volk ihn nicht.
4 Auch da, wo Völker sich
nach christi Namen nennen,
Gott und den er gesandt,
aus seinem Wort wohl kennen,
bleibt doch der größte Teil
vom Gnadenreiche fern
und ehrt den Heiland nicht
als seinen Gott und Herrn.
5 Erhebe dich, o Herr,
dein Wort weit auszubreiten.
Verirrte auf den Weg
des Friedens hinzuleiten!
Ach! suche, treuer Hirt,
durch deinen guten Geist
die, welche Satans List
von deiner Herde reißt!
Text Information | |
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First Line: | Von deinem Reiche fern |
Language: | German |
Publication Date: | 1908 |
Notes: | Melodie: O Gott, du frommer Gott. |