1 Der beste Freund ist in dem Himmel,
auf Erden sind die Freunde rar;
denn bei dem falschen Weltgetümmel
ist Redlichkeit oft in Gefahr.
Drum hab' ich's immer so gemeint:
mein Jesus ist beste Freund.
2 Die Menschen sind, wie eine Wiege,
mein Jesus stehet felsenfest,
daß, wenn ich gleich daniederliege,
mich seine Freundschaft doch nicht läßt.
Er ist's, der mit mir lacht und weint:
mein Jesus ist der beste Freund.
3 Die Welt verkaufet ihre Liebe
dem, der am meisten nutzen kann;
und scheinet denn das Glücke trübe,
so steht die Freundschaft hintenan.
Doch hier ist es nicht so gemeint;
mein Jesus ist der beste Freund.
4 Er läßt sich selber für mich töten,
vergeußt für mich sein eigen Blut;
er steht mir bei in allen Nöten,
er spricht für meine Schulden gut;
er hat mir niemals was verneint.
mein Jesus ist mein beste Freund.
5 Mein Freund, der mir sein Herze gibet;
mein Freund der mein, und ich bin sein;
mein Freund, der mich beständig liebet;
mein Freund, bis in das Grab hinein.
Ach, hab' ich's nun nicht recht gemeint?
Mein Jesus ist mein beste Freund.
6 Behalte, Welt, die deinen Freunde,
sie sind doch gar zu wandelbar;
und hätt' ich hunderttausend Feinde,
so krümmen sie mir nicht ein Haar.
Hier immer Freund, und nimmer Feind:
mein Jesus ist der beste Freund.
Text Information | |
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First Line: | Der beste Freund ist in dem Himmel |
Author: | Benjamin Schmolck, 1672-1737 |
Language: | German |
Publication Date: | 1940 |
Notes: | Mel. O daß ich tausend Zungen hätte |