1. Bedenke, mensch! das ende,
Bedenke deinen tod,
Der tod kömmt oft behende.
Der heute frisch und roth,
Kann morgen und geschwinder
Hinweg gestorben sein.
Drum bilde dir, o sünder!
Dein täglich sterben ein.
2. Bedenke, mensch! das ende,
Bedenke das gericht!
Es müssen alle stände
Vor Jesu angesicht.
Kein mensch ist ausgenommen,
Hier muß ein jeder dran,
Und wird den lohn bekommen,
Nachdem er hat gethan.
3. Bedenke, mensch! das ende,
Der höllen angst und leid,
Daß dich nicht satan blende
Mit seiner eitelkeit.
Hier ist ein kurzes freuen,
Dort aber ewiglich
Ein kläglich schmerzenschreien.
Ach sünder, hüte dich.
4. Bedenke, mensch! das ende,
Bedenke stets die zeit,
Daß dich ja nichts abwende
Von jener herrlichkeit,
Damit vor Gottes throne
Die seele wird verpflegt.
Dort ist die lebenskrone
Den frommen beigelegt.
5. Herr! lehre mich bedenken
Der zeiten letzte zeit,
Daß sich nach dir zu lenken
Mein herze sei bereit.
Laß mich den tod betrachten,
Und deinen richterstuhl;
Laß mich auch nicht verachten
Der höllen feuerpfuhl.
6. Hilf, Gott! daß ich in zeiten
Auf meinen letzten tag
Mit buße mich bereiten
Und täglich sterben mag.
Im tod und vor gerichte
Steh' mir, o Jesu! bei,
Daß ich im himmelslichte
Zu wohnen würdig sei.