1. Das ist je gewißlich wahr,
Und ein wort himmlischer wahrheit,
Glaubenswürdig offenbar,
Theuer, fest, voll kraft und klarheit,
Daß der Heiland Jesus Christ
In die welt gekommen ist.
2. Nun bedürfen wir's nicht mehr,
Daß wir mit den juden schreien:
Ach, daß Christus kommen wär',
Das volk Gottes zu erfreuen!
Denn Messias ist schon da,
Und das heil ist allen nah.
3. Nunmehr sehen wir den held,
Der von Juda sollte kommen,
Welchen Gott hat fürgestellt
Aller welt zum heil und frommen:
Denn er hat die seligkeit
Allen sündern zubereit't.
4. Ach den sündern zubereit't!
Das, das ist, was uns erquicket,
Wenn uns ungerechtigkeit
Unsers lebens fast erdrücket,
Wenn gesetz, gewissenspen
Und die sünden mächtig sein.
5. Schweig, gesetz! und sage nicht:
Alle sünder sind verloren:
Christus, unsre zuversicht,
Ward, sobald er nur geboren,
Unter das gesetz gethan,
Was geht uns dein fluch nun an?
6. Sünden und gewissensnoth!
Lasset uns nunmehr zufrieden,
Daß ihr uns und unsern Gott
Von einander habt geschieden:
Sehr, wie wir durch Gottes kind
Wiederum vereinigt sind.
7. Schweige, tolle welt, es sei
Gott den menschen nicht gewogen,
Es ist tand und täuscherei,
Ja im grunde gar erlogen;
Aber das ist offenbar:
Unser trost und heil ist dar.
8. Satan, fleuch und trolle dich!
Gottes Sohn hat dich gebunden:
Tod, wo ist dein fersenstich?
Jesus hat dich überwunden:
Hölle, was half dich der krieg
Wider uns? hier ist der sieg!
9. Gott sei dank in ewigkeit!
Der uns gnädig angeblicket,
In der fülle seiner zeit
Sein kind in die welt geschicket,
Und dadurch zuwege bracht,
Was die menschen selig macht.
10. Ach verleihe, theures kind!
Daß wir uns in dir erfreuen,
Wenn sich noth und trübsal find't,
Daß wir uns vor sünden scheuen,
Und dann auch zu rechter zeit
Kommen zu der seligkeit.