1. Herr Zebaoth! dein heil'ges wort,
Welch's du uns hast gegeben,
Daß wir darnach an allem ort'
Soll'n richten lehr' und leben,
Ist worden kund
Aus deinem mund,
Und in der schrift beschrieben
Rein, schlecht und recht,
Durch deine knecht,
Vom heil'gen Geist getrieben.
2. Dies wort, welch's jetzt in schriften steht,
Ist festund unbeweglich:
Zwar himmel und die erd' vergeht;
Gott's wort bleibt aber ewig:
Kein' höll', kein' plag',
Noch jüngster tag
Vermag es zu vernichten:
Drum denen soll
Sein ewig wohl,
Die sich darnach recht richten.
3. Es ist vollkommen, hell und klar,
Die richtschnur reiner lehre:
Es zeigt uns auch ganz offenbar
Gott seinen dienst und ehre;
Und wie man soll
Hier leben wohl,
Lieb', hoffnung, glauben üben:
Drum frot und fort
Wir dieses wort
Von herzen sollen lieben.
4. Im kreuz gibt's luft; in traurigkeit
Zeigt es die freudenquelle;
Den sünder, dem sein' sünd' ist leid,
Entführet es der hölle;
Gibt trost an hand
Und macht bekannt,
Wie man soll willig sterben,
Und wie zugleich
Das himmelreich
Durch Christum zu ererben.
5. Sieh'! solchen nutz, so große kraft,
Die nimmer ist zu schätzen,
Des Herrn wort in uns wirkt und schafft:
Darum wir sollen setzen
Zurück gold, geld
Und was die welt
Sonst herrlich pflegt zu achten;
Und jederzeit
In lieb und leid
Nach dieser perle trachten.
6. Nun, Herr! erhalt' dein heilig's wort,
Laß uns sein' kraft empfinden;
Den feinden steu'r an allem ort'
Und laß es frei verkünden:
So wollen wir
Dir für und für
Von ganzem herzen danken,
Herr unser hort!
Laß uns dein wort
Fest halten und nicht wanken.