1. Herr Gott, dich loben alle wir,
Und sollen billig danken dir,
Für dein geschöpf der engel schon,
Die um dich schweb'n in deinem thron.
2. Sie glänzen hell und leuchten klar,
Und sehen dich ganz offenbar,
Dein' stimm' sie hören allezeit,
Und sind voll göttlicher weisheit.
3. Sie feiern auch und schlafen nicht,
Ihr fleiß ist ganz dahin gericht't,
Daß sie, Herr Christe! um dich sein,
Und um dein armes häufelein.
4. Der alte drach' und böse feind
Für neid, haß und für zorne brennt,
Sein dichten steht allein darauf,
Wie von ihm werd' zertrennt dein hauf'.
5. Und wie er vor hat bracht in noth
Die welt, führt er sie noch in tod;
Kirch', wort, gesetz, all' ehrbarkeit
Zu tilgen ist er stets bereit.
6. Darum kein' rast noch ruh' er hat,
Brüllt wie ein löw', trach't früh uns spat,
Legt garn und strick, braucht falsche List,
Daß er verderb', was christlich ist.
7. Indeß wachet der engel schaar,
Die Christo folgen immerdar,
Und schützen deine christenheit,
Whren des teufels listigkeit.
8. Am Daniel wir lernen das,
Da er unter den löwen faß,
Desgleichen auch dem frommen Lot
Der engel half aus aller noth.
9. Dermaßen auch des feuers glut
Verschont und keinen schaden thut,
Den knaben in der heißen flamm',
Der engel ihn'n zu hülfe kam.
10. Also schützt Gott noch heut' zu tag'
Für'm übel und für mancher plag',
Uns durch die lieben engelein,
Die uns zu wöchtern geben sein.
11. Darum wir billig loben dich,
Und danken dir, Gott, ewiglich,
Wie auch der lieben engel schaar
Dich preiset heut' und immerdar.
12. Und bitten dich, du wollst allzeit
Dieselben heißen sein bereit,
Zu schützen deine kleine heerd',
So hält dein göttlich' wort im werth.
Amen.