1 Jesu, meiner seelen ruh!
Und mein bester schatz darzu,
Alles bist du mir allein,
Sollst auch ferner alles seyn.
2 Lieber jemand in der welt,
Edle schätze, gold und geld:
Jesus und sein theures blut
Ist mir mehr dann alles gut.
3 Stellen meiner feinde sich
Oeffen-lich gleich wider mich;
Jesus reißt aus aller noth,
Tilget teufel, höll und tod.
4 Bin ich krank und ist kein mann,
Der die schwachheit linder kan;
Jesus will mein arzt in pein,
Und mein treuer helfer seyn.
5 Bin ich nackend, arm und bloß,
Und mein vorrath ist nich groß,
Jesus hilft zur rechten zeit
Mir in meiner dürftigkeit.
6 Muß ich das elend fort
Hin an einen fremden ort;
Jesus sorget selbst für mich,
Schützet mich ganz wunderlich.
7 Muß ich dulden hohn und spott
Wider Gott und sein gebot;
Jesus giebt mir kraft und macht
Daß ich allen spott nicht acht'.
8 Hat der bienen honig saft
Und der zucker süsse kraft;
Mein herzliebster Jesus Christ
Tausendmal noch süsser ist.
9 Drum, o Jesu! will ich dich
Immer lieben vestiglich;
Du, o Jesu! solst allein
Meiner seelen alles seyn.
10 Jesus, was durch ohren bricht,
Jesus was das ange sicht,
Jesus was die zunge schmeckt,
Und wornach die hand sich streckt.
11 Jesus, sey mein speiß und trank,
Jesus sey mein lobgesang,
Jesus sey mein ganzes all,
Jesus sey mein freudenschall.
12 Englich laß du höchstes gut,
Jesu! laß dein theures blut,
Deine wunden, deine pein
Meinen trost im todeseyn.